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Positive Medikationskontrolle bei der Hannoveraner Dressurkörung

2023
13.01

Bei einem gekörten Hengst wurde eine verbotene Substanz gefunden

Wurde in Verden positiv auf Sulfadimethoxin getestet, der Sohn des Escamillo - Vivaldi.   Foto:Bischoff
Wurde in Verden positiv auf Sulfadimethoxin getestet, der Sohn des Escamillo - Vivaldi. Foto:Bischoff

Der Hannoveraner Verband veröffentlichte heute das Ergebnis der Körungs-Medikationskontrollen. Das Ergebnis fiel wie folgend beschrieben aus:

„Routinemäßig wird seit 2021 bei allen gekörten Hengsten der Hannoveraner Verbandskörungen eine Medikationskontrolle durchgeführt. In deren Ergebnis wurde bei den 2022er Herbstkörungen ein positiver Wirkstoffnachweis bei einem Hengst erbracht. Betroffen ist die Blutprobenanalyse des Hengstes mit der Kopfnummer 24 von Escamillo/Vivaldi der Hannoveraner Dressurkörung vom 05. November 2022. Nachgewiesen wurde der antibiotischen Wirkstoff Sulfadimethoxin. Der Befund wurde durch die Analyse der B-Probe bestätigt.

Satzungsgemäß wird das Körurteil für den o.g. Hengst aberkannt. Die Medikation des Hengstes stellt zudem einen Verstoß gegen die Good Gouvernance Richtlinie des Hannoveraner Verbandes dar, in deren Rahmen über weitere Maßnahmen entschieden wird. Der Käufer ist vom Kauf des Hengstes zurückgetreten.

Eine erneute Vorstellung des Hengstes zur Körung ist frühestens nach drei Monaten möglich.“

Der Sohn des Escamillo-Vivaldi stammt aus der Zucht von Dr. Gudrun und Udo Strecker und wurde über den Hengstmarkt für einen Zuschlagspreis von 58.000 Euro versteigert. Auf unsere Nachfrage gab Udo Strecker an, er der Hengst wäre während der Vorbereitung auf dem eigenen Hof gestanden und er könne den positiven Befund nur auf eine verschmutzte bzw. schimmelige Sojalieferung zurückführen. Diese hätte er zwar beim Hersteller reklamiert, dass Futter sei allerdings, bis die Verunreinigung auffiel, zunächst verfüttert wurden. Da der Hengst während der Vorbereitung gesund gewesen sei, hätte er keinerlei Medikamente bekommen. Für den Käufer, der vom Kauf zurückgetreten sei, zeigte Strecker Verständnis. Der Escamillo-Sohn soll von Familie Strecker auf jeden Fall erneut zur Körung vorgestellt werden.        (mst)