Starke Runden für deutsche Paare
2023
22.09
Spring-WM in Lanaken

Zum 28. Mal ist das Gestüt Zangersheide im belgischen Lanaken 2023 Ausrichter der Weltmeisterschaften der jungen Springpferde. Es hatte in den vergangenen Tagen viel geregnet im Pferdemekka Zangersheide, wie man an dem Zustand der Zuwegungen und Parkplätzen deutlich erkennen konnte. Den Bodenverhältnissen auf den Prüfungsplätzen und der ungemein positiven Grundstimmung vor Ort tat das jedoch keinerlei Abbruch.
Der Freitag stand ganz im Zeichen der zweiten Qualifikationen in den Klassements der fünf-, sechs- und siebenjährigen Springpferde. Standortgemäß dominieren in allen Altersklassen Pferde und Reiter aus Belgien, Pferde-Deutschland und seine Pferde spielen eher eine Nebenrolle, und dennoch konnten sie sich sehr gut behaupten.
Bei den 237 angetretenen Fünfjährigen (Vorjahr 242), die in den Qualifikationen ohne Zeitwertung lediglich fehlerfrei bleiben mussten, gab es in der ersten Quali 110 strafpunktfreien Runden. In der zweiten Runde blieben 67 Paare strafpunktfrei, ferner gab es elf Teinehmer mit Zeitfehlern. Alle Doppel-Nuller machen das Finalaufgebot am Sonntag aus.
Bei den Sechsjährigen gaben sich in der ersten Qualifikation insgesamt 256 Pferde ein Stelldichein (Vorjahr 276). Dabei dominierte Katrin Eckermann auf dem Westfalenwallach Cascajall (v. Casallco-Comme il faut-Polydor-Paradox I-Aarstein-Ehrenschild, Z.: Alfons Baumannn, Rees). 70 Paare blieben strafpunktfrei; platziert wurden 64.
In der zweiten Qualifikation traten 254 Paare an, und am Ende stand der Belgier Nathan Budd mit dem aus französischem Stamm gezogenen, gekörten braunen Z-Hengst Ely des Rosiers (v. Emerald van't Ruytershof-Thunder van de Zuuthoeve-Dandy du Plape) an der Spitze des Starterfeldes.
Zweiter und damit bestes Pferd aus deutscher Zucht war der Hannoveraner Banana Joe (v. Uriko-Quidam de Revel-Grannus-Löwen As-Velten xx, Westf. Stamm 293, Z.: Frank Plock, Borken) mit dem Slovaken Peter Kopecky. Auch Katrin Eckermann und Cascajall lieferten wieder eine Nullrunde. Insgesamt 53 Teilnehmer blieben strafpunktfrei; platziert wurden auch ein Teilnehmer mit drei Zeitpunkten und die acht schnellsten Vier-Fehlerritte.
Diathletico in bestechender Form
Im Klassement der Siebenjährigen hatte in der ersten Qualifikation (Zwei-Phasen-Springen 1,40 Meter) mit 205 Startern (Vorjahr 190) der Holsteiner Hengst Kannandillo (v. Kannan-Candillo-Zarewitsch xx-Royal Wash xx, Stamm 256, Z.: Nicole Hanneken, Rhede) von der Hengststation Rödl (Tiefenbach/Bayern) mit dem Griechen Angelos Touloupis die Nase vorn gehabt. 106 Starter hatten die zweite Phase erreicht, 64 blieben strafpunktfrei, platziert wurden 51.
In der zweiten Wertung ging Kannandillo ebenfalls strafpunktfrei, belegte Platz 17. Es gab einen belgischen Sieg, und zwar für Thomas Gilles und die braune Z-Stute Lavanoche T&L Z (v. Lavallino ter Klomp-Bentley van de Heffinck-Toulon). Der Parcours war höchst anspuchsvoll: es gab allein drei zweifache Kombinationen (Steil/Steil, Steil/Oxer, Oxer/Steil), einen großem (überbauten) Wassergraben, mit Schlusslinie entlang der Haupttribüne. Wenn nicht hier, wo dann? Und es war zu schaffen, denn 63 Teilnehmer blieben ohne Strafpunkte, platziert wurden 49. Die besten deutschen Pferde waren der schwarze Hannoveraner bzw. Celler Landbeschäler Diathletico (v. Diacontinus-Escudo I-Athletico-Wachmann I, Hann. Stamm 983/Nermela, Z.: Walter Griesbach) unter dem Sattel von Alexander Uekermann auf PLatz acht, direkt gefolgt von Patrick Bölle mit dem ebenfalls gekörten OS-Schimmelhengst Ziroccocorte OLD v. Zirocco Blue-Stakkato-Grannus-Akzent II-Goldstern-Lachs I, Hann. Stamm 484/Nokadere, Z. u. B.: Rolf Moormann). Diathletico zeigt sich seit Wochen in bestechender Form, war am Vortag Siebter der ersten Qualifikation. CS
Cornet's Iberio ist "Sire of the World"
Unbedingter Höhepunkt am Freitagnachmittag ist stets das internationale S-Springen für gekörte Hengste auf 1,50-Meter-Level. 50 überwiegend wasserfeste Hengste traten unter teils widrigsten Wetterbedingungen an, 13 davon stammten aus deutschen Zuchtgebieten. Fünf Hannoveraner, vier Holsteiner, zwei Westfalen, zweimal OS und je einmal Oldenburg und Westfalen. Genetisch gab es keine "Überväter": Casall, Chacco-Blue, Cornet Obolensky, Denzel, Diamant de Semilly, Stolzenberg und Toulon waren mit je zwei Söhnen präsent. Acht Paare blieben fehlerfrei, und zum Stechen schien dann auch wieder die Sonne, ganz besonders für den Iren Denis Lynch mit dem Hannoveraner Schimmel Cornet's Iberio (v. Cornet Obolensky-Iberio-Acorado I-Graphit-Gotthard-Steinpilz xx, Hann. Stamm 767/Steingilde, Z.: Heinrich Ramsbrock, Menslage), der strafpunktfrei in 36,00 Sekunden zum Sieg galoppierte. "Er ist ein wahrer Kämpfer, er weiß worauf es ankommt. Dabei ist es egal, welchen Gang ich gerade einlege, er nimmt ihn an. Und heute haben wir den sechsten Gang eingelegt!", freute sich Lynch nach dem Sieg.
Platz zwei (0/36,39) ging an Gilles Thomas (BEL) mit Feromas van Beek Z (v. Fantomas de Muze-Tangelo van de Zuuthoeve-FAN Holland-Le Mexico, NL-merrielin 63), der im Vorjahr Vierter und 2021 Dritter gewesen ist.
Dritter (0/37,05) war wie im Vorjahr Jens Vandenberk (BEL) mit dem bereis 18jährigen braunen BWP-Hegst Faldiano (v. Heartbreaker-Jus de Pomme-Romeo-Wendekreis II-Alcanar xx), der das älteste Pferd der Konkurrenz war. "Er fühlt sich gerade sehr fit an!", ließ er die Presse im Anschluss wissen.
Drei der acht Stechteilnehmer vertraten die Farben des Stalles Schockemöhle, und zwar Philipp Rüping mit Casallco auf Plsatz vier (0/38,75) und Baloutaire auf Rang sechs (5/3764) und Parick Stühlmeyer auf Chad Blue auf Rang acht (8/39,54). CS
Der Freitag stand ganz im Zeichen der zweiten Qualifikationen in den Klassements der fünf-, sechs- und siebenjährigen Springpferde. Standortgemäß dominieren in allen Altersklassen Pferde und Reiter aus Belgien, Pferde-Deutschland und seine Pferde spielen eher eine Nebenrolle, und dennoch konnten sie sich sehr gut behaupten.
Bei den 237 angetretenen Fünfjährigen (Vorjahr 242), die in den Qualifikationen ohne Zeitwertung lediglich fehlerfrei bleiben mussten, gab es in der ersten Quali 110 strafpunktfreien Runden. In der zweiten Runde blieben 67 Paare strafpunktfrei, ferner gab es elf Teinehmer mit Zeitfehlern. Alle Doppel-Nuller machen das Finalaufgebot am Sonntag aus.
Bei den Sechsjährigen gaben sich in der ersten Qualifikation insgesamt 256 Pferde ein Stelldichein (Vorjahr 276). Dabei dominierte Katrin Eckermann auf dem Westfalenwallach Cascajall (v. Casallco-Comme il faut-Polydor-Paradox I-Aarstein-Ehrenschild, Z.: Alfons Baumannn, Rees). 70 Paare blieben strafpunktfrei; platziert wurden 64.
In der zweiten Qualifikation traten 254 Paare an, und am Ende stand der Belgier Nathan Budd mit dem aus französischem Stamm gezogenen, gekörten braunen Z-Hengst Ely des Rosiers (v. Emerald van't Ruytershof-Thunder van de Zuuthoeve-Dandy du Plape) an der Spitze des Starterfeldes.
Zweiter und damit bestes Pferd aus deutscher Zucht war der Hannoveraner Banana Joe (v. Uriko-Quidam de Revel-Grannus-Löwen As-Velten xx, Westf. Stamm 293, Z.: Frank Plock, Borken) mit dem Slovaken Peter Kopecky. Auch Katrin Eckermann und Cascajall lieferten wieder eine Nullrunde. Insgesamt 53 Teilnehmer blieben strafpunktfrei; platziert wurden auch ein Teilnehmer mit drei Zeitpunkten und die acht schnellsten Vier-Fehlerritte.
Diathletico in bestechender Form
Im Klassement der Siebenjährigen hatte in der ersten Qualifikation (Zwei-Phasen-Springen 1,40 Meter) mit 205 Startern (Vorjahr 190) der Holsteiner Hengst Kannandillo (v. Kannan-Candillo-Zarewitsch xx-Royal Wash xx, Stamm 256, Z.: Nicole Hanneken, Rhede) von der Hengststation Rödl (Tiefenbach/Bayern) mit dem Griechen Angelos Touloupis die Nase vorn gehabt. 106 Starter hatten die zweite Phase erreicht, 64 blieben strafpunktfrei, platziert wurden 51.
In der zweiten Wertung ging Kannandillo ebenfalls strafpunktfrei, belegte Platz 17. Es gab einen belgischen Sieg, und zwar für Thomas Gilles und die braune Z-Stute Lavanoche T&L Z (v. Lavallino ter Klomp-Bentley van de Heffinck-Toulon). Der Parcours war höchst anspuchsvoll: es gab allein drei zweifache Kombinationen (Steil/Steil, Steil/Oxer, Oxer/Steil), einen großem (überbauten) Wassergraben, mit Schlusslinie entlang der Haupttribüne. Wenn nicht hier, wo dann? Und es war zu schaffen, denn 63 Teilnehmer blieben ohne Strafpunkte, platziert wurden 49. Die besten deutschen Pferde waren der schwarze Hannoveraner bzw. Celler Landbeschäler Diathletico (v. Diacontinus-Escudo I-Athletico-Wachmann I, Hann. Stamm 983/Nermela, Z.: Walter Griesbach) unter dem Sattel von Alexander Uekermann auf PLatz acht, direkt gefolgt von Patrick Bölle mit dem ebenfalls gekörten OS-Schimmelhengst Ziroccocorte OLD v. Zirocco Blue-Stakkato-Grannus-Akzent II-Goldstern-Lachs I, Hann. Stamm 484/Nokadere, Z. u. B.: Rolf Moormann). Diathletico zeigt sich seit Wochen in bestechender Form, war am Vortag Siebter der ersten Qualifikation. CS
Cornet's Iberio ist "Sire of the World"
Unbedingter Höhepunkt am Freitagnachmittag ist stets das internationale S-Springen für gekörte Hengste auf 1,50-Meter-Level. 50 überwiegend wasserfeste Hengste traten unter teils widrigsten Wetterbedingungen an, 13 davon stammten aus deutschen Zuchtgebieten. Fünf Hannoveraner, vier Holsteiner, zwei Westfalen, zweimal OS und je einmal Oldenburg und Westfalen. Genetisch gab es keine "Überväter": Casall, Chacco-Blue, Cornet Obolensky, Denzel, Diamant de Semilly, Stolzenberg und Toulon waren mit je zwei Söhnen präsent. Acht Paare blieben fehlerfrei, und zum Stechen schien dann auch wieder die Sonne, ganz besonders für den Iren Denis Lynch mit dem Hannoveraner Schimmel Cornet's Iberio (v. Cornet Obolensky-Iberio-Acorado I-Graphit-Gotthard-Steinpilz xx, Hann. Stamm 767/Steingilde, Z.: Heinrich Ramsbrock, Menslage), der strafpunktfrei in 36,00 Sekunden zum Sieg galoppierte. "Er ist ein wahrer Kämpfer, er weiß worauf es ankommt. Dabei ist es egal, welchen Gang ich gerade einlege, er nimmt ihn an. Und heute haben wir den sechsten Gang eingelegt!", freute sich Lynch nach dem Sieg.
Platz zwei (0/36,39) ging an Gilles Thomas (BEL) mit Feromas van Beek Z (v. Fantomas de Muze-Tangelo van de Zuuthoeve-FAN Holland-Le Mexico, NL-merrielin 63), der im Vorjahr Vierter und 2021 Dritter gewesen ist.
Dritter (0/37,05) war wie im Vorjahr Jens Vandenberk (BEL) mit dem bereis 18jährigen braunen BWP-Hegst Faldiano (v. Heartbreaker-Jus de Pomme-Romeo-Wendekreis II-Alcanar xx), der das älteste Pferd der Konkurrenz war. "Er fühlt sich gerade sehr fit an!", ließ er die Presse im Anschluss wissen.
Drei der acht Stechteilnehmer vertraten die Farben des Stalles Schockemöhle, und zwar Philipp Rüping mit Casallco auf Plsatz vier (0/38,75) und Baloutaire auf Rang sechs (5/3764) und Parick Stühlmeyer auf Chad Blue auf Rang acht (8/39,54). CS