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Züchterforum 23.07.2023
Bei den Reitpferden gehen zwei Titel nach Baden-Württemberg und jeweils einer nach Brandenburg-Anhalt und Rheinland-Pfalz/Saar.
Der letzte Tag in Darmstadt bei den DSP-Championaten! Und gleich am Morgen in der ersten Prüfung wurde auch der erste DSP-Champion gekürt. An der Reihe waren die sechsjährigen Dressurpferde. Unter den elf Kandidaten waren drei DSP-Pferde, die um den Titel konkurrierten. Und der Titel ging am Ende ins Zuchtgebiet Baden-Württemberg! Anna-Louisa Fuchs stellte den Damon’s Damiani-Don Schufro-Sohn Dimanche Royal vor. Der Fuchs stammt aus der Zucht des 2019 viel zu früh verstorbenen Manfred Berreth und steht in Besitz von Christina Pradl. Highlight der Vorstellung war die Galopptour: Super geschlossen, immer im bergauf, 8,5. Der Trab war sicher vorgetragen mit guter Anlehnung, die Trabverstärkungen hätte man sich vielleicht etwas deutlicher gewünscht – 8,0. Der Schritt war großzügig angelegt mit viel Vor- und Übertritt, ebenfalls 8,0. In puncto Durchlässigkeit musste man einige Abstriche machen, die Seitengänge hätten etwas lockerer sein können und auch die Wechsel waren nicht ideal, 7,0. Für den Gesamteindruck gab es eine 8,5, macht als Gesamtnote die 8,0 für den neuen DSP-Champion der sechsjährigen Dressurpferde! In der Prüfung, die gleichzeitig eine Qualifikation zum Bundeschampionat war, bedeutete das Rang zwei. Diesen teilten sich die Beiden mit Hannah Milena Rother und dem Westfalen Bombino Bianco v. Benicio und Linda Knoll im Sattel von For Westfalia v. For Dance. Mit 8,1 an die Spitze in dieser Prüfung setzte sich Janine Drissen auf FS Bloomberg v. Bon Coeur (Z.: Ludwig Schüring, B.: Josef und Christiane Wilbers). Alle vier genannten Pferde lösten ihr Ticket für Warendorf.
Baden-Württemberg vor Bayern, hieß es bei den vierjährigen Stuten und Wallachen! Acht Paare hatten sich für das heutige Finale qualifiziert. Der in Baden-Württemberg gezogene Dante’s Sunrise S setzte sich mit hauchdünnem Abstand gegen gleich drei folgende bayerische Pferde durch. Der Dante Weltino-Fürstenball-Sohn stammt aus der Zucht von Sabine Reisenauer und wurde von Ines Fleischmann in Szene gesetzt. Gleich zweimal zückten die Richter eine glatte 9,0: Für den super ausdrucksstarken und losgelassenen Trab und den taktsicheren und raumgreifenden Schritt. Der gute Bergaufgalopp wurde mit einer 8,5 bewertet, für die Ausbildung gab es die 8, als Gebäudenote wurde die 8,0 aus der Qualifikation übernommen. Macht eine Endnote von 8,5 für den neuen DSP-Champion. Wenige Wochen zuvor avancierte Dante’s Sunrise S in Weilheim erst zum Vize-Landeschampion. Auf Rang zwei folgten gleich zwei bayerische Paare. Zum einen Especially v. Escolar-Lauries Crusador xx (Z.: ZG Robert und Petra Knott, B.: Ursula Grüger) unter dem Sattel von Sebastian Horler. Der letztjährige Landes- und DSP-Champion zeigte eine sehr gleichmäßige Runde und erhielt bis auf die Note für die Ausbildung (8,0) durchweg die 8,5 – macht 8,4. Zu dieser Note trabte auch die Qualifikationssiegerin Gut Wettlkam’s Fanta v. For Romance I-Charmeur (Z.: Thomas Müller, B.: Lisa und Thomas Müller) unter Johanna Wadenspanner. Highlights waren bei ihrer Vorstellung ganz klar die schwungvollen Gangarten -für Trab und Galopp gab es die 9,0. Da im Schritt (7,5) Abstriche gemacht werden mussten, reichte es „nur“ für eine 8,4. Auf Rang drei rangierte erneut Johanna Wadenspanner mit Enjoy v. Escamillo-Benetton Dream (Z.: Ludwig Geyer, B.: Maria und Walter Wadenspanner GbR) mit 8,3.
Wie schon in der Qualifikation ging auch heute, bei den vierjährigen Hengsten der Sieg an den in Brandenburg-Anhalt gezogenen Birkhof’s Esperanto v. Escamillo-Quaterback (Z.: Anne Klakow, B.: Thomas Casper) unter Anna-Lisa Schepper. Der in München gekörte Hengst glänzte besonders mit seinem ausdrucksstarken Trab und den gut bergauf gesprungenen Galopp (jeweils 8,5). Den Schritt hätte man sich mehr durch den Körper schreitend gewünscht, außerdem war der Vor- und Übertritt recht wenig vorhanden – 6,5. Für die Ausbildung gab es die 8,0, auch wenn man sich die Anlehnung vielleicht etwas stabiler gewünscht hätte, da der Hengst von Zeit zu Zeit versuchte sich herauszuheben. Als Gebäudenote brachte er die 9,0 von gestern mit, macht eine 8,1 für den neuen DSP-Champion! Mit einer 8,0 knapp geschlagen geben musste sich der in Baden-Württemberg gezogene Fred the Red v. Floriscount-Lord Leopold (Z.: Josef Staudenmayer, B.: Ellen Stengele) unter Hanna Stengele. Mit einer rundum souveränen und gleichmäßig überzeugenden Runde erhielt er in allen Kriterien die 8,0, 8,0 lautete daher auch die Endnote.
Mit einer 8,2 als Endnote wurde das Championat der dreijährigen Stuten und Wallache entschieden. An die Spitze setzte sich der in Baden-Württemberg gezogene Snickers F v. Secret-Carabas (Z.: Erwin Feichtenbeiner, B.: ZG Feichtenbeiner/Thalacker) unter dem Sattel von Carina Harnisch. Super souverän zeigte sich der Wallach heute in seiner Prüfung. Der Trab war taktsicher und losgelassen (8,5), der Galopp gut bergauf gesprungen (8,5), der Schritt gut im Takt und Gleichmaß (8,0). Für die Ausbildung gab ebenfalls die 8,0, als Gebäudenote brachte der Wallach auch eine 8,0 mit. Geschlagen geben musste sich die baden-württembergische Landeschampionesse Sequoia v. Sir Heinrich-Rheingau (Z.: Heiner Sommer) unter ihrer Besitzerin Ramona Ritzel knapp. Da die Beiden leichte Abstriche im Schritt hinnehmen mussten, ergab sich eine 8,0 als Endnote.
Als letzte Prüfung auf dem Dressurviereck wurde mit Spannung das Finale der dreijährigen Hengste erwartet. Mit einer überragenden Endnote von 8,8 sicherte sich der in Rheinland-Pfalz/Saar gezogene Sohn des Escamillo-Fürstenball, Elocin, den Titel. Vorgestellt wurde der Hengst aus der Zucht von Karl Franz Martin und in Besitz von Thomas Casper, von Anna Casper. Absoluter Höhepunkt der Vorstellung war die Galopptour. Auch wenn sich der Hengst beim ersten Galopp kurz in der Ecke erschreckte, mehr bergauf und mehr Raumgriff gehen kaum – hier gab es die Idealnote 10,0! Aber auch sonst hatten die Richter nicht viel zu bemängeln und vergaben auf alle anderen Kriterien die 8,5. Damit gab es für den Hengst zurecht die DSP-Schärpe. Der Vizetitel ging ins Zuchtgebiet Bayern: Vivaldinio v. Vivaldos-Finest (Z.: Wolfgang Regele, B.: LWB Udo Verworner) lieferte unter Franziska Ehrich eine souveräne Runde ab. Fünfmal gab es die 8,0 – macht auch 8,0 im Endergebnis.
Auf dem Springplatz wurde heute im Rahmen der Springprüfung der Klasse S* der DSP-Youngster Champion, ein Sonderehrenpreis für das beste DSP-Pferd der Prüfung, gekürt. Den Titel sicherte sich der Zweitplatzierte der Prüfung: Der in Baden-Württemberg gezogene King Lui v. Toulon-Diarado (Z.: Werner Eberhardt, B.: Geoffrey Sutton) unter Jochen Schelling. Die beiden absolvierten den Parcours in 70,22 Sekunden fehlerfrei. Es siegte Armin Jun. Schäfer im Sattel der Holsteiner-Stute Dancing Queen v. Dinken (Z.+B.: Helmut Keller). (mst)