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FN bietet Zuchtwertschätzung für Hobby Horsing

Züchterforum 01.04.2024

Pressemeldung vom 1. April

Warendorf. Wie die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in Warendorf in einer Pressemeldung vom 1. April mitteilt, wird es ab dem 1. Juli 2024 auch eine FN-Zuchtwertschätzung für das Hobby Horsing geben. Was auf den ersten Blick etwas skurril erscheint, hat durchaus einen ernsten und zukunftsorientierten Hintergrund.

Mit der Wettbewerbsordnung (WBO) 2024 wurde von der FN ein umfangreiches Prüfungsangebot für das Hobby Horsing erarbeitet. Bei der ursprünglich aus Finnland stammenden Trendsportart können Jugendliche und Erwachsene mit Steckenpferden an verschiedensten Wettbewerben teilnehmen, die den bekannten Reitsportdisziplinen Dressur oder Springen nachempfunden sind. Jetzt soll davon auch der FN-Bereich Zucht profitieren.

So können die Teilnehmer an diesen Wettbewerben mit Hilfe einer kostenlosen App fiktive Abstammungen für ihre Steckenpferde bei der FN eintragen lassen. Voraussetzungen dafür sind: Der „Vererber“ und die „Mutterstute“ des Steckenpferdes müssen bei der FN eingetragene und real existierende Pferde sein. Mit Hilfe der App können dann Zuchtwertschätzungen für diese fiktive Anpaarung vorgenommen werden. Allerdings muss die „Abstammung“ des Steckenpferdes bei der FN eingetragen werden (Kosten: 29,95 Euro). In einem weiteren Schritt sollen ab 2026 auch die Erfolge der Steckenpferde in ein eigenes Datensystem anlog zum bisherigen Erfolgsdatensystem der FN für Reiter und Pferde eingepflegt werden können.

FN-Sprecherin Andrea B. Scheuert äußerte sich auf Nachfrage des Züchterforums zu den neuen Angeboten: „Wie viele andere Lebensbereiche ist auch die Pferde- und Ponyzucht von einer Überalterung der Züchter betroffen. Immer weniger junge Menschen rücken nach. Die FN will mit diesen neuen Angeboten auch die Jüngeren für das Thema Zucht interessieren und begeistern. Zudem wird so die Kompetenz im Bereich der digitalen Medien gefördert. Da die reale Pferdezucht nicht zuletzt aufgrund des extremen Kostendrucks durch die seit November 2022 geltende neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) immer teurer wird, können mit Hilfe der App erste Ideen und Vorstellungen zum Thema Zucht entwickelt werden. TH