Aktuelles

Frankfurt: Vitalos FRH überzeugt im Nürnberger Burgpokal

Züchterforum 23.12.2024

Leonie Richter und Vitalos FRH mit Podestplätzen im Nürnberger Burgpokal.

Im Rahmen des Frankfurter Festhallen Reitturniers stand wiederum das renommierte Nürnberger Burgpokal Finale auf dem Programm. Der Nürnberger Burgpokal zählt zu den erfolgreichsten Dressurserien weltweit und auch in diesem Jahr bestach das Finale mit allerhöchstem Niveau. In Mitten dessen der siebenjährige Hengst Vitalos FRH (v. Vitalis-De Niro, Z.: Josef Bramlage, B.: Hengsthaltung Helgstrand/Schockemöhle) und erneut wusste Vitalos FRH unter dem Sattel seiner Ausbilderin Leonie Richter zu überzeugen.

Gleich zum Auftakt der Prüfung überzeugten die beiden mit einer enorm ausdrucksstarken Trabtour, wobei die weit kreuzenden Trabtraversalen sowie die Verstärkungen mit hoher Schubkraft hervorzuheben sind. Auch im Schritt fand Vitalos FRH sofort zur optimalen Losgelassenheit und punktete ebenso mit großem Übertritt. Im Galopp überzeugte Vitalos FRH in den Galopppirouetten mit größter Versammlungsfähigkeit. Teilweise fand er hier noch nicht zur optimalen Losgelassenheit, was aber wahrlich Meckern auf allerhöchsten Niveau war. Dies spiegelte auch das Ergebnis von 74,4 Prozent wider. Schlussendlich reihte sich das Erfolgsduo auf einem bärenstarken dritten Platz ein. Der Sieg ging an Dorothee Schneider mit Maxi Kraft’s Barcelo (76,7 Prozent) (v. Bon Coeur-Caprimond, Z.: Kristine Munch Nielsen) vor Juliane Brunkhorst mit DSP Diamante Negro (v. DeLorean-Fürst Romancier, Z.: ZG Krohn und Dötschel) (75,5 Prozent). Der große Triumph für Leonie Richter und Vitalos FRH folgte dann im Siegerpreis, einer S*-Kür für die besten Drei aus dem Finale. Schon im Vorhinein hatte Leonie Richter geschmunzelt: „Ich freue mich auf die Kür. Vitalos kennt solch eine Atmosphäre von den Hengstvorstellungen“. Und die beiden zelebrierten die S*-Kür am kleinen Finger. Das Frankfurter Publikum feierte sie und „trug“ sie zu einer 9,2, womit sich Leonie Richter gegen Dorothee Schneider mit Maxi Kraft’s Barcelo OLD durchsetzte. Der Finalsieger verlor durch leichte Spannung in der Galopptour ein paar Punkte, beendete die Kür dennoch mit einer tollen 9,1. Juliane Brunkhorst und DSP Diamante Negro folgten mit einer 9,0 auf Rang drei. Alles in allem überzeugten alle drei Damen mit äußerst gefühlvollen Runden. Es war nicht das erste Mal, dass Leonie Richter und Vitalos FRH überzeugten. Schon bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde hatten sich die beiden sowohl bei den fünfjährigen Dressurpferden als auch ein Jahr später bei den sechsjährigen Dressurpferden den Vizetitel gesichert. 2021 hatte Vitalos FRH das Bundeschampionat der vierjährigen Hengste angeführt.

Am Sonntagvormittag flossen sowohl bei den Zuschauern als auch bei Carina Harnisch, ihrer Familien sowie Team so einige Tränen. Denn Carina Harnisch und DSP Sheldon Cooper (v. Sezuan-Rosenstein, Z.: Enrico Schöbel) verzauberten nach ihrem Sieg in der Einlaufprüfung auch im Finale. Der Lohn: ein völlig überlegener Sieg. Es lag in der Luft und dennoch galt es erst einmal die Nerven zu behalten. Das ist meistens wahrlich leichter gesagt als getan. Doch Carina Harnisch bewies absolute Nervenstärke und startete mit einer bärenstarken Trabtour in die Prüfung. Super dynamische Verstärkungen, eine sehr gleichmäßige Piaff-Passage-Tour und kraftvolle Übergänge führten zu einem Zwischenergebnis von über 76 Prozent. Im Schritt fand der 1,91 Meter große DSP-Wallach nicht zur optimalen Losgelassenheit. Doch gleich darauf folgten weitere Highlights, wie beispielsweise schnurgerade Zweierwechsel und eine lockere Zick-Zack-Traversale. Und dann musste man kurz den Atmen anhalten. Denn in der Einleitung zu den Einerwechseln passierte ein kleines Missverständnis und „Shelly“ baute ein Zweierwechsel ein, worauf dann wiederum gute Einerwechsel folgten. Auch aus der ersten Galoppirouette kamen die beiden nicht ganz ideal raus. Demgegenüber stand eine top zentrierte zweite Galopppirouette. Alles in allem führte die gemeinsame Grand Prix Premiere zu einem Traumergebnis von 74 Prozent. Erneut auf Platz zwei fand sich Frederic Wandres mit Joy Game (70,7 Prozent). Rang drei ging an Nadine Plaster mit Shiva NRW (69,7 Prozent).