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Darmstadt: DSP Birkhof’s Elocin trabt zum Titel

Züchterforum 26.07.2025

Im Dressurviereck stand in Darmstadt am Samstagmorgen das erste Finale an. An der Reihe waren die fünfjährigen Dressurpferde. 10 Starterpaare gingen an den Start. Die DSP-Schärpe ging schlussendlich ins Zuchtgebiet Rheinland-Pfalz-Saar: DSP Birkhof’s Elocin v. Escamillo-Fürstenball aus der Zucht von Karl Franz Martin und in Besitz von Thomas Casper stehend reichte Rang zwei für den Titel. Vorgestellt wurde er von seiner Ausbilderin Anna Casper. Höhepunkt der Vorstellung war der Schritt: gut durch den Körper schreitend mit viel Vor- und Übertritt (9,0). Aber auch der Trab begeisterte mit großer Elastizität und Schulterfreiheit bei stets energischem Abfußen (8,4). Hinzu kam der gut ins Bergauf gesprungene Galopp (8,6). Für die Durchlässigkeit gab es die 7,8, für den Gesamteindruck die 8,5 – macht eine 8,46 für den neuen DSP-Champion der fünfjährigen Dressurpferde. Wussten Sie, dass Elocin rückwärts gelesen Nicole bedeutet. Ja, das ist kein Zufall. „Nach dem Tod von Rössle durfte sich meine Mutter ein Pferd raussuchen und da hat sie sich Elocin rausgesucht. Aber es war ja klar, dass sie ihn nicht drei- und vierjährig reiten möchte, deshalb habe ich ihn dann übernommen“, erläutert Anna Casper. Der fünfjährige Hengst besitzt zwei Spitznamen, Elo oder Esel. „Wir nennen ihn von klein auf immer wieder liebevoll Esel. Als Fohlen hat man ihn in der Gruppe nur erkannt, weil er so lange Ohren hat. Ihm passen auch kaum Ohrenkäppchen“, beschreibt Anna Casper. Elocin ist eben ein echtes Familienpferd! Bereits im vergangenen Jahr hatten die beiden mit Silber bei den Bundeschampionaten für Aufsehen gesorgt. Den Sieg der Prüfung sicherte sich Jana Marie Thamm mit dem Westfalen-Wallach Veni Vedi Vici (v. Vitalis-Daily Deal, Z.: Yvonne Langkau, B.: Dr. Dagmar Detzel) mit einer Endnote von 8,58. Der Vitalis-Nachkomme begeisterte besonders im Trab (8,6) und Galopp (8,8), ließ aber auch in puncto Durchlässigkeit und Rittigkeit kaum Wünsche offen (9,0). Das beste Pferd aus der Landeszucht landete auf Rang drei: Barbossa (v. Bohemian-Gribaldi, Z.: Christian Kraus, B.: Nicole Ferrari) unter Anna-Lisa Schepper (8,16).

Im Reitpferdeviereck standen auch noch so einige Qualifikationen an. So starteten auch die Hengste ins Turnier. Bei den dreijährigen Hengsten setzte sich Anna Casper mit dem Vangelis-Nachkommen Vino Veritas (v. Vangelis-Lord Loxley I, Z. u. B.: Thomas Casper) mit einer Endnote von 7,7 gegen Ellen Stengele mit SCS Visconte di Montorte (v. Va Bene-Herzensdieb, Z. u. B.: Simonne Späth) durch (7,6). Bei den vierjährigen Hengsten zeigte sich mit zwei Starterpaaren ein äußerst schmal besetztes Feld. Es setzte sich Stephanie Fiedler mit Boccacio (v. Belantis-Morricone, Z.: Herbert Lichtenberg) aus dem Besitz des Haupt- und Landgestüts Neustadt/Dosse durch. Der vierjährige Hengst begeisterte und sorgte mit einer Endnote von 9,0 für großes Aufsehen. Dabei sind nicht nur die Noten für die Grundgangarten (Trab u. Galopp 9,0, Schritt 8,5) hervorzuheben. Der Hengst drehte eine Runde wie die andere bei stets bestem Seitenbild, schon guter Balance und höchster Zufriedenheit. Der Lohn: die glatte 10 in der Note für die Durchlässigkeit. Ines Fleischmann und Barocco (v. Bon Voyage-San Amour, Z.: Tina Roßberg) folgte mit einer Endnote von 8,3 auf Rang zwei. In der Qualifikation der dreijährigen Stuten und Wallache setzte sich die frischgekürte Landeschampionesse aus Weilheim, Fiene-Liene (v. Fineline-Quadrofino, Z. u. B. Anton Herre) unter dem Sattel von Valentina Bronner in überlegener Art und Weise durch (8,5). Auch diese Stute wurde mit zwei 9ern belohnt, nämlich im Trab und in der Rittigkeit. Rang zwei ging nach Bayern an Ramona Ritzel mit der selbstgezogenen Stute Best Secret (v. Secret-Baryshnikov) (8,3).