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Züchterforum 29.09.2025
Im Rahmen ihrer Jahrestagung in Rostock zeichnete die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) Dr. Ludwig Christmann (Kirchlinteln) mit der Adolf-Köppe-Nadel aus. Überreicht wurde die Ehrung, die für besondere Verdienste in der praktischen Tierzucht vergeben wird, von DGfZ-Vorsitzendem Hans-Willi Warder und Prof. Harald Sieme, der die Laudatio hielt.
Ludwig Christmann, 1956 in Pirmasens in der Pfalz geboren, studierte Tierzucht in Göttingen und Gießen und begann 1984 beim Hannoveraner Verband. Dort war er zunächst Stutbuchleiter, später stellvertretender Zuchtleiter und bis 2022 Leiter der Abteilung „Zucht International“. Er initiierte zahlreiche Projekte wie die Jungzüchteraktivitäten, das Programm Springpferdezucht, die Marketing-Offensive „Hannoveraner erleben“ sowie das Hannoveraner Jahrbuch Hengste.
Für die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) gehörte Dr. Christmann dem Fachgremium Zuchtrichterausbildung an und arbeitete darin am Aufbau des Ausbildungssystems für Zuchtrichter und die dafür notwendigen Ausbildungsmaterialien mit. 1996 promovierte er an der Universität Göttingen zum Thema Zuchtwertschätzung und ist heute Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP). Für sein Wirken erhielt er bereits 2021 die Gustav-Rau-Medaille in Bronze der FN.
Was ist die Adolf-Köppe-Nadel? Seit 1956 stiftet die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde im Gedenken an den bedeutenden Tierzüchter Dr. h.c. Adolf Köppe eine Ehrennadel, die seinen Namen trägt. Adolf Köppe setzte als Tierzuchtdirektor in Ostfriesland Maßstäbe für die gesamte deutsche Tierzucht. Die Adolf-Köppe-Nadel wird Persönlichkeiten, die sich auf dem Gebiet der praktischen Tierzucht, der Zuchthygiene und der Tierernährung besondere Verdienste erworben haben, verliehen.
Zusätzlich vergab die DGfZ den Dissertationspreis 2023 an Dr. Paula Reich (Universität Göttingen) für ihre Arbeit zur genomischen Analyse bei deutschen Warmblutpferden.