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Prämienhengst erzielt eine halbe Million Euro

Züchterforum 22.11.2025

Vor vollen Rängen kürte der Hannoveraner Verband seine diesjährigen Dressurhengste und wählte die Prämienträger aus. Die gute Stimmung setzte sich auch in der Auktion fort, bei der die Prämienhengste heiß umworben waren.

Die Hannoveraner Körkommission körte 41 der 77 vorgestellten Hengste, acht erhielten eine Prämie. Vivaldos und Opoque stellten jeweils zwei Prämienhengste. Escaneno, der mit sechs Söhnen das größte Kontingent auf der Körung stellte, lieferte fünf gekörte Hengste.

Prämienhengst und Auktionsspitze wurde der bewegungsstarke, viel umjubelte dänische Sohn des Vivaldos aus einer Mutter von Revolution-Ferro-Lancier. Gezüchtet von Thorhauge Horses, Dänemark, und ausgestellt von Nordentoft ApS, Dänemark, überzeugte der im Hengsttyp stehende Youngster besonders mit seinem spektakulären Trab, für den er wiederholt Szenenapplaus erhielt. Auf der anschließenden Auktion erzielte er den Spitzenpreis von 500.000 Euro und wechselte zu Helgstrand Dressage nach Dänemark.

Vivaldos zum Zweiten. Der Vivaldi-Sohn Vivaldos aus dem Hause Sosath stellte noch einen weiteren Prämienhengst. Er stammt aus einer Mutter von De Niro-Lauries Crusador xx-Pik Bube I aus der Zucht von Roman Bravenec, Alt Ruppin, und ausgestellt von der Besitzergemeinschaft Schulte-Märter und Schwierking, Soest. Der Hengst zeigte sich mit viel Kraft, einer aktiven Hinterhand und stets ausbalanciert sowie losgelassen. Auf der Auktion sicherte Gerd Sosath den Hengst für 90.000 Euro für seine Station in Lemwerder.

Auch der Sohn des Olympioniken und Weltcup-Finalteilnehmers All at once, Opoque, stellte in Verden zwei Prämienhengste. An erster Stelle stand die Katalognummer 1, Onatopp v. Opoque-Bon Bravour-Show Star-Wolkenstein II. Der bewegungsstarke, auffällige Hengst stammt aus der Zucht von Dr. Christina Beuke, Lilienthal, und gehört der Bollmoor Partner GmbH & Co. KG, Lütjensee, hinter der die Australierin Kristy Oatley steht. Er überzeugte mit drei ausdrucksstarken Grundgangarten und viel Elastizität. Bereits im Vorfeld war der Hengst in aller Munde. Der Hengst stand nicht zum Verkauf; künftig wird er Züchtern auf der Hengststation Kandziora zur Verfügung stehen.

Ein weiterer Sohn des Opoque wurde ebenfalls zum Prämienhengst gekürt: der Dunkelfuchs mit der Katalognummer 3, aus einer Mutter von De Niro-Prince Thatch xx-Eldorado. Die Mutter, Darina, brachte bereits den Prämienhengst Glock’s Energy v. Escamillo sowie zwei weitere gekörte Hengste. Als Züchter und Aussteller zeichnet 2M2 Horses aus Schweden verantwortlich. Der Junghengst überzeugte durch kraftvolle Bewegungen und große Balance. Auf der Auktion sicherte sich das Landgestüt Celle den Hengst für 135.000 Euro.

Ebenfalls im Landgestüt Celle aufgestellt wird der moderne, bildschöne Prämienhengst v. Livaldon-Diamond Hit-Fidertanz-Alabaster aus der Zucht von Elisabeth Albers, Löningen, und ausgestellt vom Gestüt Allerhop, Hambühren. Der Hengst bestach durch seinen modernen Typ und schwungvolle, dynamische Bewegungen. Die Großmutter des Hengstes ist die Vollschwester des Grand Prix-Siegers Franziskus unter dem Sattel von Ingrid Klimke. Aus dem Mutterstamm stammen zahlreiche Grand Prix-Pferde. Der Hengst stand nicht zum Verkauf.

Mit ebenso spektakulären und dynamischen Bewegungen wurde der Sohn des Feliciano-Fürst Romancier-Competent-Glorieux, Fenomenal, ebenfalls mit einer Prämie ausgezeichnet. Der Hengst stammt aus der Zucht der Zuchtgemeinschaft Muhle, Burgdorf, und gehört 360° Sportpferde, Duisburg. Wie Onatopp v. Opoque wird er künftig auf der Hengststation Kandziora aufgestellt. Auch sein Mutterstamm brachte zahlreiche hochdekorierte Dressurpferde hervor.

Als zweite Preisspitze des Verderner Hengstmarktes überzeugte der typvolle Sohn des Valdiviani-Feinrich-Sir Donnerhall I-Lord Loxley aus der Zucht von Dr. Norbert Grittern, Heinsberg, und ausgestellt von Theo Lenzen, Mönchengladbach. Der Prämienhengst zeigte bei seinen Vorstellungen große Bewegungen, viel Antritt und Rhythmus – stets bergauf. Auf der Auktion erzielte er 365.000 Euro und wechselt in einen Dressurstall in die USA.

Drittteuerster Hengst war der Prämienhengst v. Viva Vitalis-Dante’s Junior-Now or Never M-Stakkato aus der Zucht von Hendrik Schäfer, Vechelde. Der bewegungsstarke Sohn des amtierenden Bundeschampions Viva Vitalis überzeugte mit ausdrucksstarken Bewegungen, besonders im Galopp. Für 350.000 Euro wird er künftig bei Helgstrand Dressage in Dänemark aufgestellt. Aus seinem Mutterstamm stammt zudem die Olympionikin Sunrise unter Imke Schellekens-Bartels, NED.

Der gekörte Hengst v. Vitalis-Toto Jr.-Ferro-Ladalco aus der Zucht von Stal Poppelaars, Niederlande, wurde für 160.000 Euro zugeschlagen. Der gekörte Sohn des Extreme U.S.-Dancier-Lauries Crusador xx-Eldorado, Z.: Elizabeth Kapp, Clüversborstel, kostete 140.000 Euro. Für 120.000 Euro nach Großbritannien zugeschlagen wurde der gekörte Hengst v. Donkey Boss-Wilkens-Don Schufro, Z.: Stutteri Sobakkehus, Dänemark. Ebenfalls die 100.000 Euro-Hürde schaffte der gekörte Escaneno-Livaldon-Desperados-Wolkentanz II-Sohn aus der Zucht von Bernhard Sieverding, Twistringen, mit einem Zuschlag bei 110.000 Euro.

Das Landgestüt Warendorf sicherte sich für 60.000 Euro einen gekörten Hengst v. Opoque-Christ-Raphael-Bolero aus der Zucht der Zuchtgemeinschaft Lange, Hagen.

Teuerster nicht gekörter Hengst für 78.000 Euro war der Sohn des D’Egalite-Duke of Oldenburg-Fürst Heinrich-Donaumonarch/T., Z.: Dr. Frauke Reichert, Reinbek.

Der Durchschnittspreis für die 36 gekörten Hengste belief sich auf 82.444 Euro. Die 33 nicht gekörten Hengste kosteten durchschnittlich 25.455 Euro. Insgesamt brachten die 69 Hengste knapp vier Millionen Euro ein.

Die gesamten Auktionsergebnisse finden Sie hier.

Hier finden Sie die Körergebnisse.

Einen ausführlichen Bericht mit Statements, Hintergrundinformationen sowie Fotos aller Prämienhengste finden Sie im kommenden Magazin des ZÜCHTERFORUMs.