61. Trakehner Hengstmarkt gestartet
47 Hengste (44 zweieinhalbjährige, drei dreijährige) – und damit deutlich mehr als in den Vorjahren – waren zum 61. Trakehner Hengstmarkt zugelassen, 43 traten vor Ort in Neumünster an. Das Blutbild war recht eng, und um bei der Statistik zu bleiben: Die zugelassenen 47 Körkandidaten stammen von 33 verschiedenen Vätern ab. 23 der 47 Bewerber sind dem Vaterstamm des Pasteur xx zuzuordnen, zehn Kandidaten gehen väterlicherseits zurück auf Burnus AA (meistens über Sixtus), vier auf Fetysz ox (über Flaneur) und die übrigen fünf vertraten jeweils eine andere Linie. Die meisten zugelassenen Söhne (4) stellten jeweils Kwahu und Millennium, gefolgt von Imperio und seinem Sohn Schwarzgold (je 3). His Moment, Integer und Ivanhoe waren mit je zwei Söhnen präsent. Die 47 Köraspiranten stammten aus immerhin 27 verschiedenen Mutterstämmen (Vorjahr: 40 aus 34), wobei der Trakehner Hauptgestütsstamm T14 Herbstzeit und der Stamm O35 Saaleck mit je fünf Kandidaten (Vorjahr T7 Kokette/Kassette: drei Kandidaten) die führenden Rollen einnahmen, gefolgt von den Familien der Donna (4), Trude (3) sowie Kassette, die Dohna'sche K-Familie, Balystika, Alraune und Flugpost mit je zwei Kandidaten. Insgesamt sieben Bewerber, deren Ursprung in der Vollblut- bzw. Araberzucht liegt, sind vier verschiedenen Stutenstämmen zuzuordnen. Nach Farben ergab sich folgende Verteilung: Elf Dunkelbraune, zehn Schwarzbraune, je acht Braune und Füchse, sieben Rappen und drei Schimmel.
Das Stockmaß bewegte sich zwischen 161 und 172 Zentimetern, und es gab nur wenige Kandidaten, deren bei der Vorauswahl genommenen Maße nicht korrigiert wurden. Teilweise sind die Kandidaten in diesem Jahr um bis zu vier Zentimeter gewachsen, in einem Fall gar um vier Zentimeter geschrumpft.
Die erste Besichtigung (kombinierte Pflaster- bzw. Dreiecksbahn) fand bei klirrend kalten Temperaturen, aber strahlendem Sonnenschein statt. Dabei erhielt der in jeder Hinsicht bedeutend aufgemachte und besonders ergiebig trabende bunte Braune Herzensbunt (v. Ganderas-Dürrenmatt-Michelangelo-Ginster) den meisten Applaus des Publikums. Geklatscht wurde u. a. auch für Kap Verde (v. Helium) und Time Square (v. Integer).
Die Körkommission besteht in diesem Jahr neben dem Zuchtleiter Neel-Heinrich Schoof aus Hella Kuntz, Dr. Hans-Peter Karp, August Camp und Peter Kunath. CS
Freispringcup:
Hirtentanz-Töchter in Front
Nur fünf Kandidaten, und damit einige weniger als in den Vorjahren, stellten sich in diesem Jahr beim 8. Trakehner Freispringcup, dotiert mit 2.500 Euro. Dabei gelang der vierjährigen dunkelbraunen Sherry (v. Hirtentanz-Grafenstolz-Giorgio Armani-Bartholdy, Familie 17OA2 Syringa, Z. u. B.: Corinna Schröder, Schinkel) mit 18,4 Punkten (Vermögen 9,5/Manier 8,9) und knappem Vorsprung der Sieg. Den zweiten Platz (18,3) belegte ebenfalls eine Hirtentanz-Tochter, und zwar Ile de Rose (M. v. Herbstkönig-Ovaro-Mago xx-Glanzlicht-Ravel, Trak. Familie O15A1 Insterkrone, Z. u. B.: Dr. Hans-Kristian Klocke, Kneitlingen); 9,3 bzw. 9,0). Beide lieferten noch einmal einen beweis für die ohne Erbqualität ihres Vaters Hirtentanz, der - inzwischen 20jährig - in den USA zuhause ist und zum aktuellen "Trakehner Hengst des Jahres" berufen wurde.
Die weiteren Platzierten stammten ab von Karlsson, Magistral AA und Tecumseh. Als Richter fungierten der international erfolgreiche Springreiter Christopher Frazer (GBR) und der zweifache Deutsche Meister der Vielseitigkeitsreiter, Andreas Ostholt, der aktuell den Trakehner Höhenflug international vorstellt. CS