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von Mona-Sophie Wieland am Sonntag, 04.08.2024 um 14:53

Paris: Medaillenregen für Jessica von Bredow-Werndl und Isabell Werth

Gänsehautmomente, la vie en rose oder auch Dressursport der Extraklasse – für dieses Dressurfinale bei den Olympischen Spielen fehlen einem wirklich die Worte, ja die Superlative. Es war ein spannender und enger Fight um die Medaillen, wobei schlussendlich Jessica von Bredow-Werndl mit TSF Dalera BB ihren Titel von Tokio verteidigen konnte und Isabell Werth sich mit Wendy de la Fontaine sensationell Silber vor Charlotte Fry mit Glamourdale sicherte.

Jessi und Dalera krönen ihre gemeinsame Karriere

„Sie hat mal wieder ihr Herz für mich da drin gelassen. Es war der schönste Dancefloor unseres gemeinsamen Lebens. Ich bin unglaublich gerührt, unfassbar dankbar und überwältigt“, erläuterte Jessica von Bredow-Werndl mit brüchiger Stimme. Die beiden zelebrierten die finale Grand Prix Kür bei den Olympischen Spielen und tanzten zu den Klängen von Edith Piaff zum zweiten Mal zu Doppel-Gold. Unsichtbare Hilfengebung, federnde Passagen, gleichmäßige und aktiv abfußende Piaffen, kleinste Galopppirouetten, sichere Serienwechsel auf gebogener Linie und, und, und – in der heutigen Kür jagte ein Highlight das andere, wobei die beiden mit höchster Harmonie brillierten. Auch die Anlehnung zeigte sich besser als noch in der gestrigen Prüfung. Auch die Zuschauer konnten sich auf der Schlusslinie nicht mehr zurückhalten, klatschten und jubelten, was die 17-jährige Trakehnerstute mit leichter Spannung im Hinterbein quittierte. Das fachkundige Publikum bemerkte das sofort und bremste seine Begeisterung. Doch ab dem Schlussgruß brachen alle Emotionen. Die Zuschauer jubelten frenetisch, Jessica von Bredow-Werndl weinte. Es war DER Moment und mit 90 Prozent die verdiente Goldmedaille.

Oh Wendy!

Erst Anfang des Jahres hatte Isabell Werth Platz im Sattel der erst zehnjährigen Stute Wendy da la Fontaine genommen. Der Weg ins deutsche Team glich einer Tour de France. Gestern dann das beste deutsche Ergebnis im Grand Prix Special und ein bedeutender Anteil am Mannschaftsgold der deutschen Equipe. Damit ist Isabell Werth nun erfolgreichste deutsche Olympionikin aller Zeiten. Es stand fest: Alles was nun, oder besser gesagt heute noch kommt, ist ein i-Tüpfelchen oben drauf. Und was soll man sagen, die beiden brillierten, sorgten für etliche Gänsehautmomente und tanzten verdient zu Silber. Mit die besten Piaffen und Passagen, Galopppirouetten auf kleinstem Kreis und mit hoher Lastaufnahme, weit kreuzende Trabtraversalen und sichere Zweierwechsel verhalfen zu  89,6 Prozent. Einzig in den Einerwechseln schlichen sich zwei kürzer gesprungene Wechsel ein, das kostete wertvolle Punkte, ja vielleicht sogar die Goldmedaille. Eine bärenstarke Leistung und eine noch viel beeindruckendere Entwicklung! Die zehnjährige Rappstute steht mit für die Zukunft des Dressursports und könnte in den nächsten Jahren mit Sicherheit für die nächsten, großen deutschen Erfolge sorgen. „Ich wäre mit jeder Einzel-Medaille hier glücklich gewesen, beziehungsweise natürlich auch mit der Bronzenen. Es war nicht zu erwarten, in diesem Feld, dass wir so schnell uns dorthin entwickeln können, dass es für eine Einzel-Medaille reicht, ist einfach unglaublich“, erläuterte Isabell Werth. Bronze sicherte sich die Weltmeisterin Charlotte Fry mit Glamourdale. Die beiden punkteten einmal mehr in den enorm ins Bergauf gesprungenen Serienwechseln, den Verstärkungen sowie den gut ausgehaltenen Passagen. In den Galopppirouetten zeigte sich heute ein nicht immer ganz idealer Durchsprung. Auch könnte sich der Hengst in den Piaffen noch besser schließen, dennoch gelangen diese wieder besser als im gestrigen Grand Prix Special. Schlussendlich zierten ebenso starke 88,9 Prozent die Anzeigetafel, was die erste olympische Medaille für die Britin bedeutete.

Erneut keine Medaille für Cathrine Laudrup-Dufour

Bitter wurde es für die Dänin Cathrine Laudrup-Dufour. Im gestrigen Grand Prix Special hatte sie mit gehörigem Abstand noch für das Spitzenergebnis gesorgt. Auch bei den Olympischen Spielen hatte sie sich auf dem bitteren vierten Platz eingereiht. Heute zerstörten so einige Unstimmigkeiten die Medaillenträume. Rang fünf (88 Prozent) für das dennoch vielversprechende Paar aus Dänemark hinter Dinja van Liere mit Hermes (88,4 Prozent).

Jessica von Bredow-Werndl gab neben absoluter Sprachlosigkeit und Dankbarkeit über den erneuten Gewinn von Doppel-Gold noch einen kleinen Ausblick. TSF Dalera soll in den nächsten Monaten eine kleine Abschiedstournee geben, bevor sie im nächsten Jahr besamt werden soll. Wer weiß, vielleicht darf sich Aubenhausen schon bald über eine kleine Dalera freuen!

Mona-Sophie Wieland (Redaktionsleitung)

Absolventin des Master-Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement, unsere Expertin für online und Social Media. Ihr Herz schlägt für Ausbildungs- und Turniersportthemen. Selbst bis zur Klasse S erfolgreich. Seit 2023 agiert sie als Redaktionsleitung.

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