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von Mona-Sophie Wieland am Sonntag, 27.07.2025 um 18:34

Darmstadt: Finale Schärpenjagd im Dressurviereck

Am letzten Tag in Darmstadt bei den DSP-Championaten wurden nochmal eine Reihe von DSP-Champions gesucht, und gefunden.

Sechsjährige Dressurpferde

Dante's Sunrise S wurde unter dem Sattel von Ines Fleischmann erneut mit der DSP-Siegerschärpe ausgezeichnet. / © Dill

Gleich am Morgen in der ersten Prüfung wurde auch der erste DSP-Champion gekürt. An der Reihe waren die sechsjährigen Dressurpferde. Unter den neun Kandidaten waren sechs DSP-Pferde, die um den Titel konkurrierten. Und der Titel ging am Ende ins Zuchtgebiet Baden-Württemberg! Ines Fleischmann stellte den Dante Weltino-Fürstenball-Sohn DSP Dante’s Sunrise S vor. Der Wallach stammt aus der Zucht von Sabine Reisenauer, in dessen Besitz er auch steht. „Sunny ist riesig und war am Anfang sehr schüchtern, ja ein Elefant mit einem Hasenherz“, beschreibt Ines Fleischmann ihren letztjährigen Bronzemedaillengewinner bei den Bundeschampionaten in Warendorf und fügt hinzu: „Wenn man ihn auf seiner Seite und sein Vertrauen hat, tut er eigentlich alles für einen“. Schon im vergangenen Jahr hatten sich die beiden in Darmstadt bei den fünfjährigen Dressurpferden den Titel geschnappt. Über den Winter ist nun der Sprung in die Klasse M gelungen. „Wir sahen hier eine gute Vorstellung“, begannen die Richter, bestehend aus Klaus Eikermann, Jürgen Uthoff und Oliver Granicky, ihren Kommentar. Die Trabtour überzeugte mit hoher Taktsicherheit und viel Schwung (8,0). Der Schritt präsentierte sich taktsicher, fleißig durch den Körper schreitend bei gutem Raumgriff (8,4). Der Galopp zeigte sich gut ins Bergauf gesprungen (8,1). „Hier wünschte man sich, dass das Pferd noch deutlicher unter den Schwerpunkt springt“, erläuterten die Richter. Insgesamt war das eine harmonische Runde und auch die Galoppwechsel gelangen sicher (8,4 in der Durchlässigkeit). Die Note für den Gesamteindruck von 8,3 komplettierte die Endnote von 8,24. Damit hat das Erfolgsduo nicht nur das Ticket für die diesjährigen Bundeschampionate in der Tasche, sondern darf sich erneut mit der DSP-Schärpe schmücken. Für das Bundeschampionat vergaben die Richter noch weitere Tickets: Birkhof’s Esperanto unter dem Sattel von Anna-Lisa Schepper (8,06), Didi Veron unter dem Sattel von Lisa-Maria Klössinger (8,0) und Mallorca unter dem Sattel von Ilsemarie Philipp (8,0) zählten zu den weiteren Platzierten und dürfen nach Warendorf fahren.

Dreijährige Stuten und Wallache

Fiene Liene heißt die DSP-Championesse der dreijährigen Stuten und Wallache. / © Dill

Baden-Württemberg vor Bayern, hieß es bei den dreijährigen Stuten und Wallachen! Sieben Paare hatten sich für das heutige Finale qualifiziert. Die in Baden-Württemberg gezogene und frisch mit dem Landeschampion-Titel dekorierte Fiene Liene setzte sich fast schon in überlegener Art und Weise gegen gleich zwei folgende bayerische Pferde durch. Die Fineline-Quadrofino-Tochter stammt aus der Zucht von Anton Herre und wurde von Valentina Bronner gefühlvoll in Szene gesetzt. Gleich zweimal zückten die Richter die 8,5. Für den ausdrucksstarken und losgelassenen Trab und den gut ins Bergauf gesprungenen Galopp. Für den taktsicheren Schritt gab es die glatte 8,0. Ein echtes und verdientes Highlight bildete die Note für die Ausbildung. Hier vergaben die Richter die glatte 9,0. Fiene-Line präsentierte sich schon toll ausbalanciert bei bestem Seitenbild. Als Gebäudenote wurde die 8,0 aus der Qualifikation übernommen. Macht eine Endnote von 8,4 für die neue DSP-Championesse. Auf den weiteren Podestplätzen folgten gleich zwei bayerische Paare. Zum einen Barolo v. Best Future-Diamond hit (Z. u. B. Galneder Zuchthof GbR) unter dem Sattel von Katharina Drexler. Der Dunkelfuchs zeigte eine sehr gleichmäßige Vorstellung, wobei besonders der Trab und Schritt hervorzuheben ist. Hier stand jeweils die 8,5. Im Galopp sowie in der Ausbildung vergaben die Richter die glatte 8,0. Die für den noch in der Entwicklung stehenden Wallach Note im Exterieur von 7,5 wurde aus der Qualifikation mitgenommen und führte zu einer Endnote von 8,1. Zum anderen Best Secret von Secret-Baryshnikov (Z. u. B. Familie Ritzel) unter dem Sattel von Ramona Ritzel. Die vielversprechende Stute ist eine Halbschwester zum unter dem Sattel von Ramona Ritzel hochdekorierten DSP Zampano und überzeugte durch drei gleichmäßige Grundgangarten (Trab: 8,0, Schritt: 7,5, Galopp: 8,0). Echtes Highlight bildete aber sein sehr rittiges Auftreten, was in der Note für die Durchlässigkeit mit einer 8,5 belohnt wurde. In Summe stand am Ende die glatte 8,0.

Vierjährige Stuten und Wallache

Bon Benthley führte mit Michele Schulmerig die vierjährigen Stuten und Wallache an. / © Dill

Im Vergleich zur Qualifikation tat sich im Finale der vierjährigen Stuten und Wallache so einiges. Die Siegerin der Qualifikation, Glamorous Gigi (v. Global Player-Hofrat, Z.: Verena Lang-Wengert, B.: Thomas Casper) zeigte sich heute übermotiviert und baute im Galopp so einige Freudenbuckler ein. Das ergab natürlich in der Note für die Ausbildung große Abstriche. Im Vergleich dazu brillierte der Zweitplatzierte aus der Qualifikation, Bon Benthley unter dem Sattel von Michele Schulmerig, besonders in puncto Ausbildung. Runde um Runde bei hoher Taktsicherheit und Balance sowie bestem Seitenbild drehte der Bon Coeur-Londontime-Nachkomme seine Runden und wurde in der Note für Ausbildung verdient mit der Traumnote von 9,5 belohnt. Doch auch die sehr qualitätvollen Grundgangarten mussten sich nicht verstecken. So vergaben die Richter für den elastischen Trab mit toller Mechanik und aktivem Hinterbein die 8,5. Die gleiche Note gabs auch für den gut ins Bergauf gesprungenen Galopp. Für den taktsicheren Schritt vergaben die Richter die glatte 8,0. Die Gebäudenote von 8,5 hatte das Paar aus der Qualifikation mitgebracht, was für den aus dem Pferdezuchtverband Rheinland-Pfalz-Saar stammenden Wallach eine Endnote von 8,6 ergab. Damit sicherte sich Michele Schulmerig den nächsten DSP-Titel und das auch noch mit einem selbstgezogenen Pferd. Mit dem Morricone-Benetton Dream-Nachkommen Maximus stammt der Zweitplatzierte aus dem Pferdezuchtverband Baden-Württemberg. Der ebenso vielversprechende Wallach wurde meisterlich von Christina Winkler vorgestellt und konnte in puncto Durchlässigkeit mit dem Sieger mithalten. So vergaben die Richter in der Ausbildung die 8,0. Für die Grundgangarten gab es für den aus der Zucht von Sandra Weiß stammenden Wallach ebenso gute Noten (Trab: 8,5, Galopp: 8,0, Schritt: 8,5). Die gleichmäßige Vorstellung wurde mit einer starken Endnote von 8,5 belohnt. Damit setzten sie sich gegen den Landeschampion aus Weilheim, dem Va Bene-Quantensprung-Nachkommen Valentin, durch. Der aus der Zucht von Nadine und Carsten Grill stammende Wallach wusste unter dem Sattel seiner Besitzerin Bianca Huber erneut zu überzeugen und trabte zu einer Endnote von 8,2.

Dreijährige Hengste

Ambers Solomon Vandy avancierte bei den dreijährigen Hengsten zum DSP-Champion. / © Dill

Mit einer Endnote von 7,9 wurde das Championat der dreijährigen Hengste entschieden. Und auch hier tat sich im Vergleich zu Qualifikation so einiges. So setzte sich der dort Viertplatzierte im heutigen Finale an die Spitze. Die Rede ist vom Sir Senor-Millenium-Nachkommen Ambers Solomon Vandy, der unter dem Sattel der Bayerin Alexandra Sascha Vilmar zu DSP-Titel trabte. Der Trab war auch eines der Highlights der Vorstellung. So wurde der taktsichere und elastische Trab des aus der Zucht von Andreas Lorenz stammenden Wallachs mit einer 8,5 belohnt. Der Schritt gelang heute im Vergleich zu Qualifikation losgelassener, wodurch hier eine 7,5 resultierte. Der gut ins Bergauf gesprungene und kompakte Galopp wurde mit einer 8,0 belohnt. Eine 7,5 in der Ausbildung sowie die glatte 8,0 im Gebäude ergaben eine Endnote von 7,9. Damit freute sich der Pferdezuchtverband Sachsen-Anhalt über den DSP-Titel. Dahinter folgten zwei Pferde aus dem Pferdezuchtverband Baden-Württemberg. Zum einen SCS Visconte di Montorte (v. Va Bene-Herzensdieb, Z. u. B.: Simonne Späth) (7,8) und zum anderen Vino Veritas (v. Vangelis-Lord Loxley, Z. u. B.: Thomas Casper) (7,8).

Vierjährige Hengste

Boccacio brillierte bei den vierjährigen Hengsten und sorgte mit einer Endnote von 9,1 für Aufsehen. / © Dill

Als letzte Prüfung auf dem Championatsviereck wurde mit Spannung das Finale der vierjährigen Hengste erwartet. Mit einer überragenden Endnote von 9,1 sicherte sich der in Brandenburg-Anhalt gezogene Sohn des Belantis-Morricone, Boccacio, den Titel. Vorgestellt wurde der Hengst aus der Zucht von Herbert Lichtenberg und in Besitz der Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse, von Stephanie Fiedler. Den beiden gelang eine wahre Traumvorstellung. Der Hengste präsentierte sich stets hochkonzentriert, ausbalanciert und losgelassen bei bestem Seitenbild und feiner Anlehnung – völlig berechtigt wurde die Ausbildung mit der Idealnote 10,0 bewertet. Aber auch in den Noten für die Grundgangarten griffen die Richter tief in die Notenkiste. So gab es für den elastischen Trab, der sich vielleicht für eine noch höhere Note aus dem Hinterbein etwas aktiver unter den Schwerpunkt bewegend präsentieren dürfte, eine 8,5. Ein weiteres Highlight bildete der völlig ausbalancierte und toll ins Bergauf gesprungene Galopp (9,5). Der Schritt präsentierte sich fleißig durch den Körper schreitend bei sehr gutem Vor- und Übertritt (9,0). Die Note von 8,5 für das Gebäude brachte Boccacio mit. Ein wahrlich besonderer Hengst, der verdient mit der DSP-Schärpe ausgezeichnet wurde. Dahinter folgte Barocco (v. Bon Voyage-San Amour I, Z. Tina Roßberg, B.; Gennadii Sydorenko). Der aus dem Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen stammenden Hengst überzeugte unter dem Sattel von Ines Fleischmann ebenso auf ganzer Linie, wobei auch bei ihm die Bewertung für die Ausbildung (9,0) hervorzuheben ist. Die Bewertung für die Grundgangarten präsentierte sich mit jeweils der Note von 8,5 sehr gleichmäßig. Mit einer Endnote von 8,6 wurde der vielversprechende Hengst Vizechampion.

Im schweren Sport

In der S***-Prüfung, der Qualifikation der Serie DERBY Stars von Morgen, befand sich Thomas Wagner mit Escolar’s Emil in einer eigenen Liga und sicherte sich mit 72,3 Prozent den Sieg. Anna-Louisa Fuchs reihte sich mit Floribelle (67,8 Prozent) auf Rang zwei vor Dorothee Schneider mit Karlijn (67,6 Prozent) ein.

Mona-Sophie Wieland (Redaktionsleitung)

Absolventin des Master-Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement, unsere Expertin für online und Social Media. Ihr Herz schlägt für Ausbildungs- und Turniersportthemen. Selbst bis zur Klasse S erfolgreich. Seit 2023 agiert sie als Redaktionsleitung.

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