Aufruf von Redefins ehemaliger Landstallmeisterin
Antje Kerber bittet alle pferdebegeisterten und zuchtaffinen Menschen um Unterstützung zum Erhalt des Landgestüt Redefin

Die Diskussionen um die Zukunft des Landgestüt Redefin in Mecklenburg Vorpommern reißen nicht ab. Ausgelöst durch eine zielgerichtete Medienkampagne wurde der Druck auf das Landwirtschaftsministerium von Minister Till Backhaus immer größer, den Landesbetrieb zu privatisieren, Kritiker sehen in der teilweisen Unterstützung des Betriebes aus Steuermitteln Verschwendung. Die vielfältigen Aufgaben, die das Landgestüt für das Land und die Menschen in Mecklenburg Vorpommern erfüllt, werden negiert oder klein geredet. Nachdem sich Minister Backhaus lange vehement für den Erhalt des Landgestüts eingesetzt hatte, überraschte er dann mit einer plötzlichen Kehrtwende. Man wolle für das Landgestüt ein neues Betreibermodell finden - nichts anderes als eine Umschreibung für eine Privatisierung. Ein Fortbestand des Landgestüts unter Erfüllung aller seiner satzungsgemäßen Aufgaben für die Gesellschaft, die Kultur und nicht zuletzt die Landespferdezucht in der jetzigen Form, erscheinen dabei nahezu ausgeschlossen.
Die ehemalige Landstallmeisterin des traditionsreichen Betriebes, Antje Kerber hat sich nun mit einem Aufruf auf ihrer privaten Facebook Seite, an alle pferde- und zuchtaffinen Menschen in Deutschland gewendet, den Entscheidungsträgern in Mecklenburg Vorpommern Briefe/Mails zu zu senden, um Argumente für einen Fortbestand dieses Juwels der Deutschen Pferdezucht zu liefern und zu verdeutlichen, was verloren ginge, wenn das Land dieses Kulturgut aufgibt. Wir möchten diesen Aufruf im Anhang ebenfalls veröffentlichen:
Aufruf zum Mitmachen !
Liebe Freunde des Landgestüts Redefin,
dies ist NICHT die Zeit für Traurigkeit und Resignation. Dies ist die Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und den Kampfgeist zu mobilisieren.
Das Kabinett in M-V hat die Privatisierung des Landgestüts Redefin beschlossen. Das Kabinett ist aber nicht die Regierung des Landes M-V. Dazu gehört ebenso der Landtag und mit ihm zahlreiche Landtagsabgeordnete, die diesen Kabinettsbeschluss NICHT mit tragen.
Es ist JETZT an der Zeit, die Stimme für den Erhalt des Landgestüts Redefin und für den Verbleib der satzungsgemäßen Aufgaben in öffentlicher Hand zu erheben. Unser Protest ist in den zuständigen Landtagsausschüssen Agrar und Finanzen am sinnvollsten platziert, eine Petition wäre zu langsam, die Zeit drängt.
Ich bitte alle Vereine, Verbände, Institutionen, Interessensgemeinschaften, Familien und jeden Einzelnen von Ihnen, die das möchten, sich schnellstmöglich mit Ihrem Protest an die jeweiligen Ausschussvorsitzenden zu wenden:
Vorsitzende des Agrarausschusses M-V
Dr. Sylva Rahm-Präger (SPD)
Markt 25
18528 Bergen
Vorsitzender des Finanzausschusses M-V
Tilo Gundlack (SPD)
Rudolf-Breitscheid-Straße 28
23968 Wismar
spd.gundlack.wismar@freenet.de
Bitte bleiben Sie dabei höflich und werden Sie nicht wütend oder beleidigend, auch wenn diese Sache zugegebenermaßen für viele von uns mit starken Emotionen belegt ist. Die genannten Personen haben den Kabinettsbeschluss nicht gefasst, sie können sich aber wirksam für das Landgestüt Redefin einsetzen.
Vielen Dank und nun bitte schreiben, schreiben, schreiben und teilen, teilen, teilen.....
Antje Kerber, via Facebook