Datenschutzeinstellungen

Ihre Zufriedenheit ist unser Ziel, deshalb verwenden wir Cookies. Mit diesen ermöglichen wir, dass unsere Webseite zuverlässig und sicher läuft, wir die Performance im Blick behalten und Sie besser ansprechen können.

Cookies werden benötigt, damit technisch alles funktioniert und Sie auch externe Inhalte lesen können. Des Weiteren sammeln wir unter anderem Daten über aufgerufene Seiten, getätigte Käufe oder geklickte Buttons, um so unser Angebot an Sie zu verbessern. Mehr über unsere verwendeten Dienste erfahren Sie unter den "Cookie-Einstellungen".

Mit Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich mit der Verwendung dieser Dienste einverstanden. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung auf die Zukunft widerrufen oder ändern.

von Nele Marie Hörster am Samstag, 06.09.2025 um 12:27

Bundeschampionate: Next Dancer C ist erster Bundeschampion für 2025

„Gelassen und trotzdem mit guter Dynamik und Energie“ – damit kürte das Richtergremium den ersten Bundeschampion dieses Jahres. Next Dancer C konnte das Finale der dreijährigen Reitponystuten und -wallache gewinnen. Seine Reiterin Michele Schulmerig triumphierte gleich doppelt, da sie auch die Vizechampionesse New Flame of Love H vorstellte.

Next Dancer C und Michele Schulmerig sichern den ersten Champion-Titel der diesjährigen Bundeschampionate bei den dreijährigen Reitponystuten und -wallachen. / © Equitaris

Nach dem Auftaktsieg in der Qualifikationsprüfung ließ es sich erahnen und doch musste Next Dancer seinen Auftritt im heutigen Finale der dreijährigen Reitponystuten und -wallache erst einmal meistern. Und auch das sollte gelingen. Der großrahmige Fuchswallach von FS Next Diamond – Geronimo B trabte schwungvoll durch den Körper mit einer ansprechenden Mechanik und konnte auch durch seine Gelassenheit überzeugen, da keinerlei verkrampfe Bewegungen oder Unregelmäßigkeiten im Trab zu sehen gab. Herausragend aber waren zum einen der Schritt. In diesem war Next Dancer, welcher aus der Baden-Württembergischen Zucht von seiner Besitzerin Myriam Charar stammt, „bedeutend unterwegs“, wie Richter Gerd Wolfgang Sickinger die Gangart beschrieb. „Von Takt her hatten wir gar nicht zu beanstanden.“, und auch der Zug nach vorne an die Hand heran sowie der gesamte Ablauf mit schöner Nickbewegung entlockten die Wertnote 9,0. Ebenso der Galopp wurde mit einer sehr guten 9,0 bewertet. „Ruhig und gelassen und trotzdem mit guter Dynamik und Energie aus der Hinterhand unter den Körperschwerpunkt gesprungen mit einer schönen, runden Bewegung aus der Schulter heraus.“ Ebenso in Punkten Rittigkeit gab es nichts zu beanstanden, was zu großer Kritik hätte führen können. „Der Wallach war bei seiner Reiterin – quasi in einem Tunnel. Die beiden haben sich verstanden, er war gelassen bei ihr und zeigte sich auf beiden Händen schön durchs Genick in Anlehnung und immer ansprechend in Stellung und Biegung.“ So erhielt Next Dancer auch in diesem Bewertungskriterium die 9,0. Für sein Exterieur erhielt er eine 8,0. Er sei gut modeliert mit großen Partien und einem guten Zwinkern. Lediglich den Kopf beschrieb Sickinger mit einem Augenzwinkern „er kommt ja aus Baden-Württemberg“ als „ein bisschen herb“. In Summe ergaben diese Einzelnoten eine 8,6 als Gesamtbewertung. Und damit war es Michele Schulmerig und Next Dancer C gelungen, den Titel, die Siegerschärpe und Goldmedaille sicherzustellen. Über diesen Erfolg wurde besonders Züchterin Myriam Charar hochemotional, da Next Dancer C ihr "letztes" Fohlen war und gewissermaßen ihre züchterische Ära beendet - aber mit einem Paukenschlag! Und auch von seiner Reiterin Michele Schulmerig und allen Beteiligten wurde der Fuchs emotional gefeiert.

Allerdings sollte damit für das Team Schulmerig noch nicht genug gewesen sein. Denn auch das zweite Pony, ebenso aus dem PZV Baden-Württemberg, welches die Jungpferdeausbilderin in diesem Finale vorstellte, konnte auf ganzer Linie überzeugen. New Flame of Love H, eine Fuchsstute von FS Next Diamond – D-Day AT sammelte mit ihrer Vorstellung gleich vier Mal die Note 8,5 – für ihren Trab, Galopp, die Rittigkeit und ihr Exterieur. Den Einstieg des Richterkommentars machte Herr Sickinger mit einem Lob für das Exterieur - ein wunderschönes Gesicht, eine tadellose Oberlinie, eine sehr trockene und korrekte Formation der Gliedmaßen – und folgte damit, dass während des Ritts erfreulicherweise festgestellt werden konnte, dass sich die Stute ebenso gut bewegen könne. Lediglich für den Schritt gab es einen minimalen Abzug, allerdings verblieb eine gute 8,0, womit die Stute aus der Zucht und im Besitz von Lisa Hanser im Gesamtergebnis die zweitbeste Bewertung von 8,4 erhielt. Damit hatte Michele Schulmerig einen überragenden Erfolg feiern und mit Gold- sowie Silbermedaille die Ehrenrunde anführen dürfen.

Für Danica Duen gab es auch einen Doppelerfolg, denn sie konnte ihre Ponys auf dem dritten und vierten Rang platzieren. Mit einer 8,2 hatte ihre selbstgezogene Palomino Stute Gala Royale D (Westf.) das drittbeste Ergebnis. Damit ging die weiße Schleife des Finales an die Grundleinshofs Gipfelstürmer-Casino Royale K Tochter. Knapp dahinter mit einer 8,1 folgte der Fuchswallach Never Stop Dancing (FS Next Diamond-DS Champion de Luxe), aus der Zucht von Valentina Haese, den Dancia Duen selbst gemeinsam mit Sönke Rothenberger besitzt. Auf dem fünften Platz folgte Der Naseweiss (Dallmayr K-Helios Delight B; B.: Stald Magic Aps v/ Mia Lee), den Wenke Kraus zu einer 8,0 ritt. Mit einer 7,9 ging die erste grüne Schleife für den sechsten Platz an Nick JGF (Neverland WE-Golden State), den seine Züchterin Jantje Gerdes-Fürup selbst vorstellte. Auf Rang sieben folgte California WE unter dem Sattel von Hanna Richter. Mit einer 7,7 im Ergebnis hatten die braune Stute von Kent Nagano WE-Carlson (Z.: Carsten Egbert, B.: Laura Quint Dressage BV) und ein gutes Ergebnis in diesem Finale erhalten. Allerdings gab es gleich doppelten Grund zu Freude, denn als Ehrung für ihre pferdefreundliches, altersgerechtes, angemessenes – zusammengefasst: faires – Abreiten, erhielt Hanna Richter den Tierschutzpreis, der durch die Bundesvereinigung der Berufsreiter, die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz und Xenophon unterstütz wird. „Mit dem Preis soll zum einen der Fokus auf die positiven Beispiele auf den Vorbereitungsplätzen gerichtet werden. Zum anderen soll auf einen pferdegerechteren Umgang mit Pferden in Freizeit und Sport hingewirkt werden.“, erklärt der Veranstalter der diesjährigen Al Shira’aa Bundeschampionate die Absichten des Tierschutzpreises. Die letzte Schleife des Finales ging an Raut von der Wiesharde (Dreidimensional I AT NRW-Nemax), den Finja Tüchsen für Züchterin und Besitzerin Brit Svea Murmann vorstellte und heute eine 7,5 als Bewertung erhielt.

Nele Marie Hörster (Redakteurin)

Studierte Betriebswirtin und ausgebildete Pferdewirtin mit Fachschwerpunkt Pferdehaltung und -service. Unterwegs mit Know How zu Social Media und einem großen Interesse an eigentlich allem, was den Pferdesport ausmacht – insbesondere aber an Dressurausbildung und -sport. Im Sattel aktuell primär in der Jungpferdeausbildung aktiv und bisher auf Turnieren bis Klasse L* erfolgreich.

Bewerten
  • - nicht gut
  • - sehr gut
Übersicht
gleich gehts weiter...