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von Mona-Sophie Wieland am Sonntag, 07.09.2025 um 16:08

Bundeschampionate: Gänsehautmomente bei den siebenjährigen Dressurpferden

Der Hannoveraner-Hengst Sky setzt sich bei den siebenjährigen Dressurpferden durch.

Sky und Ann-Kathrin Lachemann lieferten im Finale der siebenjährigen Dressurpferde eine wahre Traumrunde.  /  © Lafrentz

Was war das für ein toller Sport?! Und das Schönste: Erneut wurde losgelassenes und harmonisches Reiten belohnt oder wie es Kommentatorin Nicole Nockemann treffend auf den Punkt brachte: „So viel Symbiose, Leichtigkeit und Harmonie – das ist doch das, was unseren Sport so wunderbar macht“. Allen voran lieferten sich die späteren Medaillenträger ein beeindruckendes Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei der Hannoveraner-Hengst Sky sich schlussendlich durchsetzte. Der Prämienhengst von 2020 und letztjähriger Bundeschampionats-Finalist, wo er übrigens schon die beste Trabnote erhalten hatte, lieferte unter dem Sattel von Ann-Kathrin Lachemann eine wahre Traumrunde. Dabei hat Sky (v. Sezuan-Sir Donnerhall I, Z. Gestüt Neff/Sandra Grede, B. Gut Schönweide) das Bewegungstalent seines Vaters Sezuan geerbt. „Was ist das denn für ein Trab und Galopp – So viel Dynamik und Aktivität bei natürlichem Grundtrab und Harmonie, das ist schon wirklich ausgezeichnet“, begann Nicole Nockemann ihren Kommentar. Beeindruckend war dabei vor allem, die Leichtigkeit und Taktsicherheit in jeglichem Tempi (9,2). Noch tiefer griffen die Richter im Galopp in die Notenkiste. Erneut mit viel Schulterfreiheit ausgestattet und energisch ins Bergauf springend, erhielt Sky hier eine 9,5. Ein kleiner Wehmutstropfen bildete der Schritt, der sich zwar losgelassen schreitend zeigte, jedoch aus der Schulter begrenzt und auch im versammelten Schritt nicht immer ganz ausbalanciert (7,8). Insgesamt brillierte die Runde mit Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, gar war es eine Traumrunde aus einem Guss. Highlights bildeten dabei auch unter anderem die mit einer guten Lastaufnahme versehenen Galopppirouetten sowie die schnurgeraden und toll ins Bergauf gesprungenen Serienwechsel. So gab es in der Note für die Durchlässigkeit verdient die 9,0. Im Gesamteindruck stand eine 9,3, was für die Qualität 89,6 Prozent ergab. Auch in der technischen Note lieferten die beiden das Tagesbestergebnis von 77,2 Prozent, was zu einem Endergbnis von 83,4 Prozent führte. Insgesamt muss auch die gefühlvolle Vorstellung der gebürtigen Baden-Württembergerin hervorgehoben werden, die Sky folgendermaßen beschreibt: „Sky zeichnet sein Charakter aus. Er hat ein Herz aus Gold und ist wirklich einzigartig“. Aktuell wird Ann-Kathrin Lachemann vom Co-Bundestrainer Hendrik Lochthowe trainiert. Sie wird aber auch immer wieder von ihrem langjährigen Trainer Oliver Luze unterstützt.

Harmonie pur

Hinter Sky und Ann-Kathrin Lachemann ging es mit starken Runden weiter, gar wurde ebenso die magische 80-Prozentmarke geknackt. Claire-Louise Averkorn freute sich mit der Westfalen-Stute Fides (v. Fürstenball-Sir Donnerhall I, Z. Bernhard Faltmann-Austerschulte, B. Susanne Schmitz) wie schon in der Finalqualifikation über den Silberrang. „Bedeutend war auf der einen Seite das Vorstellen des Pferdes, aber auch die perfekte Arbeitseinstellung auf diesem hohen Niveau“, erläuterte Nicole Nockemann treffend. So bestach die Vorstellung der beiden besonders in den Aspekten Losgelassenheit und höchste Durchlässigkeit, was in dieser Note auch zu einer 9,2 führte. Im Gesamteindruck stand die glatte 9. Aber auch die Grundgangarten mussten sich nicht verstecken. Der Trab überzeugte mit hoher Eleganz und gutem Gleichmaß (8,3). Für noch höhere Noten hätte man sich noch mehr Abdruck gewünscht. Der Schritt zeigte sich hinsichtlich des Schreitens durch den Körper bedeutungsvoll (8,6). Im Galopp ging der Fluss aus dem Trab weiter und so wurde dieser mit einer 8,5 bewertet, was in der Note für die Qualität zu 87,2 Prozent führte. In der technischen Note führte ein gleichzeitig gesprungener Wechsel nach der zweiten Galopppirouette sowie eine leicht hohe Kruppe bei den Serienwechseln zu kleinen Abstrichen (73,8 Prozent). Alles in allem freute sich das Duo mit 80,34 Prozent über Silber. Hinter den beiden folgte das Siegerpaar aus der Finalqualifikation, Carina Scholz mit dem Westfalen-Wallach Stromberg (v. Secret-Sunday, Z. Rieke Hölscher, B. Nadine Brosswitz). Ein Pferd mit ebenso viel Esprit, der besonders im Trab (8,7) und Galopp (8,8) mit viel Bewegungsdynamik und Gleichmaß zu überzeugen wusste. Abstriche mussten im teilweise nicht ganz ausbalancierten Schritt gemacht werden (7,6). In der Durchlässigkeit gab es eine 8,4, wobei in den Seitengängen etwas mehr Stellung und Biegung gewünscht wäre. Im Gesamteindruck stand eine 8,7, was in der Note für die Qualität 84,4 Prozent ergab. In der technischen Note kamen die beiden zu 76,2 Prozent. So sicherten sie sich mit 80,30 Prozent Bronze. Raphael Netz folgte mit Glamourdoc (v. Glamourdale-Millennium, Z. ZG Pleines, B. Victor Baltus) auf Rang vier (77,3 Prozent) vor Sophie Jamar mit Flimmerglimmer (v. Fürstenball-Sandro Hit, Z. Silke Gethmann, B. Marcus Beckmanns) (76,7 Prozent).

Mona-Sophie Wieland (Redaktionsleitung)

Absolventin des Master-Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement, unsere Expertin für online und Social Media. Ihr Herz schlägt für Ausbildungs- und Turniersportthemen. Selbst bis zur Klasse S erfolgreich. Seit 2023 agiert sie als Redaktionsleitung.

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