Datenschutzeinstellungen

Ihre Zufriedenheit ist unser Ziel, deshalb verwenden wir Cookies. Mit diesen ermöglichen wir, dass unsere Webseite zuverlässig und sicher läuft, wir die Performance im Blick behalten und Sie besser ansprechen können.

Cookies werden benötigt, damit technisch alles funktioniert und Sie auch externe Inhalte lesen können. Des Weiteren sammeln wir unter anderem Daten über aufgerufene Seiten, getätigte Käufe oder geklickte Buttons, um so unser Angebot an Sie zu verbessern. Mehr über unsere verwendeten Dienste erfahren Sie unter den "Cookie-Einstellungen".

Mit Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich mit der Verwendung dieser Dienste einverstanden. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung auf die Zukunft widerrufen oder ändern.

von Leonie Wolff am Sonntag, 20.07.2025 um 18:22

Richard Vogel und United Touch S sind neue Europameister!

Finalsonntag in A Coruña: Nerven behalten, durchatmen und einmal die letzten Kräfte mobilisieren, um zwei weitere Nullrunden abzuliefern. Das war der Plan von Richard Vogel und dieser sollte voll aufgehen. Mit seinem 13-jährigen United Touch S wird er mit lediglich 0,01 Strafpunkten über alle Wertungsprüfungen hinweg Europameister, vor Scott Brash und Gilles Thomas.

Zittern bis zum Schluss

Richard Vogel und United Touch S sind neue Europameister. / © Lafrentz

Er hätte sich heute durchaus einen Zeitfehler erlauben dürfen, doch das Risiko ging der gebürtige Oberschwabe erst gar nicht ein. Dazu kam, dass der zweite Parcours am heutigen Tage ihm und seinem so sprunggewaltigen und enorm galoppierenden United Touch S in die Karten spielte. Viele Linien, die es zuließen, einen Galoppsprung zu sparen, sodass Vogel seinen guten Fluss stets behalten konnte. Natürlich war der Druck vor dem heutigen Finale groß, doch Vogel erläutert: „Mir wurde die Nervenstärke in die Wiege gelegt, eigentlich bin ich nervöser, wenn Sophie reitet, weil ich da von außen nichts in der Hand habe. Dazu kommt, dass mir United ein sehr gutes Gefühl gegeben hat und ich mich auf ihn, sein Vermögen und seinen Galopp verlassen kann.“

Nun hat das Ländle einen neuen Europameister.

Mit der Goldmedaille am heutigen Tag löst er Steve Guerdat von der Spitze Europas ab. „Ohne Pferde sind wir Reiter auch nur Fußgänger!“, strahlt Richard Vogel nach der Entscheidung und fügt hinzu, „ich bin unheimlich dankbar, dass ich ihm (United Touch S), dem Team um ihn herum und allen die dazu beigetragen haben nun diese Medaille sichern konnte.“ Damit meinte er auch den Züchter des Hengstes Julius-Peter Sinnack, der nach wie vor Besitzer dieses Ausnahmehengstes ist. Seit 2021 stellt Sinnack seinen United Touch S Richard Vogel zu Verfügung und landete damit einen Volltreffer in der Reiterwahl für diesen Hengst.

Sophie Hinners und das Team von Richard Vogel zitterten bis zum Schluss mit. / © Lafrentz

Steve Guerdat hatte sich vor dem heutigen Finale auf dem Bronze Rang eingereiht, musste allerdings einen ärgerlichen Abwurf in Kauf nehmen. Der Wallach Albführen’s Ishian Sitte ist mit Sicherheit noch nicht das routinierteste Pferd auf diesem Niveau, doch präsentierte er sich in den vergangenen Tagen durchaus von seiner besten Seite. Am Sonntag schien es dann, als würde es etwas an Kraft fehlen. Nach einem Abwurf in der ersten Runde des Finales rückte er auf einen der hinteren Plätze und machte den Bronze-Rang damit frei für den Team-Europameister Gilles Thomas. Sein mächtig springender Hengst Ermitage Kalone spielte zwei weitere Runden mit der Höhe und sprang ebenfalls die nächste fehlerfreie Runde an diesem Wochenende. Silber hätte es für ihn nur geben können, wenn dem Briten Scott Brash ein Fehler unterlaufen wäre. Doch seine erst elfjährige Stute Hello Folie kämpfte in dieser Woche für ihren Reiter, wie es wohl kaum ein zweites Pferd getan hätte. Egal aus welcher Situation, die Fuchsstute machte alles möglich, sprang null und sicherte ihrem Reiter die silberne Medaille, wie bereits in der Team-Wertung.

Gleichermaßen mit vier fehlerfreien Runden und nicht nur einer, sondern gleich mehreren stilistischen Meisterleistungen vorne mit dabei, war Vogels Lebensgefährtin Sophie Hinners. Mit dem 13-jährigen Schimmel Iron dames My Prins sicherte sie sich einen phänomenalen sechsten Platz bei ihrem Championats-Debüt. 

Übrigens: Hier finden Sie ein Hengstporträt zu United Touch. 

Leonie Wolff (Werkstudentin)

Studiert Germanistik und Sportwissenschaften in Stuttgart, unterstützt Redaktion und Social Media. Sie ist selbst im Springsattel bis zur Klasse M unterwegs.

Bewerten
  • - nicht gut
  • - sehr gut
Übersicht
gleich gehts weiter...