Warendorf: Fünf- und sechsjährige Vielseitigkeitspferde
Starke Auftritte im Gelände

Nachdem in den anderen Disziplinen bereits die ersten Vorentscheidungen gefallen waren, hieß es heute bei bestem „Reitwetter“ mit sommerlichen Temperaturen auch für die Vielseitigkeitspferde sich von ihrer besten Seite zu präsentieren. Gleich zum Auftakt begeisterte das Starterfeld der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde, wobei gleich mehreren Paaren wahre Traumrunden gelang. Mit der Tageshöchstnote von 8,9 wurde Pietro Grandis mit Cinzia (v. Conthargos-Tygo, B. Maria Melis) belohnt. Bestes Grundtempo, immer gut an den Hilfen stehend mit guter Springmanier – Cinzia begeisterte auf ganzer Linie. So griffen die Richter Jürgen Mönckemeyer, Robert Sirch und Dr. Ernst Topp tief in die Notenkiste. Gleich dreimal gab es die glatte 9, für die Springmanier, die Rittigkeit und den Gesamteindruck. Die Note für den Galopp von 8,5 komplettierte die Endnote von 8,9. Damit sicherte sich Pietro Grandis den Sieg in der ersten Abteilung. Julia Krajewski mit Fox Tonic (v. Nathan de la Tour-Foxattac, Z.: Bernd Oldenburger, B. Julia Krajewski und Pietro Roman) sowie Emma Brüssau mit Khaleesi (v. Karajan-Cadeau, B. u. Z. Familie Brüssau) teilten sich mit einer Endnote von 8,8 den Sieg in der zweiten Abteilung. Emma Brüssau und die fünfjährige Hannoveraner-Stute begeisterten ebenso mit einer Runde aus einem Guss. Dabei beeindruckte besonders die Springmanier. So gab es sowohl für den raumgreifenden Galopp als auch die Springmanier eine glatte 9. In der Rittigkeit stand eine 8,0. Hinzu kam eine 9,0 für den Gesamteindruck. Generell läuft es für die Baden-Württembergerin in dieser Saison: So steht Emma Brüssau mit ihrer Erfolgspartnerin Dark Desire auf der Longlist für die Europameisterschaften in Blenheim. Der direkte Einzug ins Finale bei den Al Shira’aa Bundeschampionaten ist nun ein doppelter Erfolg: Die Familie hat die Stute selbstgezogen und Emma Brüssau hat sie selbstausgebildet. Auch Julia Krajewski und ihr langbeiniger sowie äußerst reaktionsschneller Fox Tonic begeisterten. Sowohl für den Galopp als auch die Springmanier gab es verdient die 9,0. Auch im Gesamteindruck stand die glatte 9 und für die Rittigkeit gab es eine 8,0. Jerome Robine und Die Elli (v. Diacontinus-Escudo-Z. ZG Bug, B. Dorothea von Zedtwitz) sowie Sina Brügger mit Hallox (v. Hicksteadt Blue-Cornet Fever, Z. u. B. Norbert Heubrock) reihten sich mit einer Endnote von 8,7 auf Platz zwei ein. Nadine Marzahl komplettierte mit MaMa’s Daily Pleasure (v. Diacontinus-Salut Le Bon, Z. Mareike Leers-Schreiber, B.: MaMa’s Zuchtgemeinschaft) das Podest (8,6).
Die Entscheidung der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde entpuppte sich als großer Triumphzug von Julia Krajewski. Die Olympiasiegerin von 2021 und hocherfolgreiche Ausbilderin junger Pferde schnappte sich mit ihren vielversprechenden Nachwuchspferden alle drei Podestplätze. Eine starke Leistung, vor allem vor dem Hintergrund, dass es die Strecke der L**-Geländeprüfung in sich hatte und von den Nachwuchspferden so einiges abverlangte. Die einzelnen „Klippen“ der Strecke meisterte allen voran der Hickstead White-Heraldik-Nachkomme Hicksteadt Light GD mit Bravour. Ein Galoppsprung wie der andere schnurrte sich der Wallach durch das Gelände, wobei sich Hickstead Light GD (Z. Gut Darß, B. Heinz Feige) stets gut ausbalanciert und selbstsicher präsentierte. Völlig verdient vergaben die Richter, bestehend aus Edith Schless-Störtenbecker, Holger Sontheim und Dietmar Hogrefe, für die Galoppade, die Springmanier, die Rittigkeit und den Gesamteindruck die glatte 9, was natürlich auch in der Endnote die 9,0 ergab. Nicht viel schlechter machte es Hickstead Light’s Stallkollegin Ajana (v. Karajan-C-Trenton). Die DSP-Stute aus der Zucht von Eckhard Kögler, B. Gestüt Fohlenhof) lieferte unter dem Sattel von Julia Krajewski ebenso eine echte Traumrunde, wobei die Richter erneut dreimal die 9,0 zückten, den Galopp, die Rittigkeit und den Gesamteindruck. In der Springmanier stand eine 8,5, was eine Endnote von 8,8 ergab. Hinter Ajana folgte Julia Krajewski erneut mit einer Stute. Diaconthierra (v. Diacontinus-Heraldicus, Z. u. B. Alexandra Eitenmüller) komplettierte mit einer Endnote von 8,7 das Podest. Zweimal zückten die Richter bei dieser Stute die 9,0, für die Springmanier und die Rittigkeit. Für den Galopp gab es die 8,0 und im Gesamteindruck stand die 8,5. Ein großer Erfolg für Julia Krajewski, wobei dies auch sicherlich der Lohn für ihr großes ausbilderisches Können ist. Ben Leuwer mit dem Vorjahreschampion Casanova (v. Cascadello-Contender, Z. Reimer Detlef Hennings, Bernd Heicke) (8,6) und Libussa Lübbecke mit Daroca De Rioja FRH (v. Diacontinus-Con Sherry, Z. Georg Ludzuweit, B. Libussa Lübbeke) (8,2) sicherten sich ebenso eine Top5-Platzierung.