Viva Gold-Sohn Siegerhengst in Münster-Handorf
Zu einem Festival des Viva Gold entwickelte sich die Westfälische Hauptkörung der dressurbetonten Reitpferdehengste am Montag im Pferdezentrum in Münster-Handorf. Der im Gestüt Westfalenhof aufgestellte Vivaldi-Sohn lieferte mit seinem Erstlingsjahrgang gleich fünf Kandidaten ab, die sämtlich das Urteil gekört erhielten. Zudem stellte er den Siegerhengst sowie einen der beiden ersten Reservesieger.
In vorweihnachtlich großzügiger Stimmung zeigte sich die sechsköpfige Körkommission, die mit Katrin Tosberg erstmals in der 118-jährigen Geschichte des Westfälischen Pferdestammbuchs eine weiblichen Körkommissarin in ihren Reihen hatte. Nicht weniger als 38 der insgesamt 55 angetreten Kandidaten erhielten ein positives Körurteil, obwohl nicht bei allen gekörten Hengsten die Gangart Schritt als besondere Stärke bezeichnet werden durfte.
Über alle Zweifel erhaben zeigte sich der Siegerhengst, der nach seinen gelungenen Auftritten bei der Pflastermusterung und dem Longieren am Sonntag, auch am Montag zu überzeugen wusste. Der Sohn des Viva Gold aus einer Tochter des Fidertanz, der bei Bernd Goeke (Hamm) das Licht der Welt erblickt hatte, überzeugte am Montag Körkommission wie Publikum gleichermaßen. In der anschließenden Auktion wurde der bewegungsstarke Braune für nicht weniger als 1.200.000 Euro von Pferdehändler und Dressurausbilder Andreas Helgstrand (Dänemark) erworben.
Viele Freunde im fachkundigen Publikum fanden auch die beiden ersten Reservesieger der Körung. Dies waren ein Sohn des Lord Europe aus einer Don Frederic-Tochter aus der Zucht der Wieghaus-Vorwerk GbR (Neuenkirchen-Voerden) sowie ein weiterer Sohn des Viva Gold, den Rebekka Aicher Koch (Wetzikon/Schweiz) aus einer Fidermark-Tochter gezogen hatte. Während der Lord Europe-Sohn für 401.000 Euro einen Interessenten aus Thailand fand, sicherte sich das Landgestüt Celle den Viva Gold-Nachkommen für 200.000 Euro.
Auch bei der Vergabe des Titels des zweiten Reservesiegers zeigte sich die Körkommission keineswegs geizig, durften sich doch gleich drei Züchter und Aussteller darüber freuen. Dies waren ein Escamillo-Sohn aus der Zucht der Eheleute Willers-Moritzer (Rheine), ein weiterer Nachkomme des Escamillo, den Springreiter Lars Niebderg (Sendenhorst) gezogen hatte sowie ein Nachfahre des Valverde, der bei Judith und Sönke Schmidt (Naumburg) geboren wurde.
Thomas Hartwig
Den ausführlichen Bericht zu Körung lesen Sie in der ZÜCHTERFORUM-Ausgabe 1/23.
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