Datenschutzeinstellungen

Ihre Zufriedenheit ist unser Ziel, deshalb verwenden wir Cookies. Mit diesen ermöglichen wir, dass unsere Webseite zuverlässig und sicher läuft, wir die Performance im Blick behalten und Sie besser ansprechen können.

Cookies werden benötigt, damit technisch alles funktioniert und Sie auch externe Inhalte lesen können. Des Weiteren sammeln wir unter anderem Daten über aufgerufene Seiten, getätigte Käufe oder geklickte Buttons, um so unser Angebot an Sie zu verbessern. Mehr über unsere verwendeten Dienste erfahren Sie unter den "Cookie-Einstellungen".

Mit Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich mit der Verwendung dieser Dienste einverstanden. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung auf die Zukunft widerrufen oder ändern.

Donnerstag, 31.08.2023 um 17:10

Warendorf: Glücksgefühl durch Endorphin

Finalqualifikation der vierjährigen Hengste
Siegten in der Qualifikation der vierjährigen Hengste: Endorphin und Greta Heemsoth. Foto: Bischoff

Nachdem es im Vorfeld der Finalqualifikation der vierjährige Hengste (erneut) ausgiebig geregnet hatte, strahlte rechtzeitig zum Prüfungsbeginn die Sonne vom Warendorfer Himmel. Elf Kandidaten stellten sich der Jury aus Jürgen Uthoff, Dr. Carsten Munck und Peter Mannheims, die am Ende auch die richtigen Kandidaten vorn hatten. Notenrekorde gab es nicht, einige hochgehandelte Kandidaten entzauberten sich im Verlauf der Prüfung und wieder andere wurden gnädig behandelt.

An der Tete der Ehrenrunde ging letztlich ein reell sehr gutes Pferd, mit wunderschönem Seitenbild und unerschüttlerlichem Exterieur: Der dunkelbraune Hannoveraner Endorphin (v. Escolar-Don Nobless-Rousseau-Münchhausen-Werther-Dagobert-Absatz-Wohlan-Lateran/T., Hann. Stamm 562/Fuseza bzw. Claudine), der bei seinem Züchter und Besitzer Ingo Pape (Hemmoor) aufgestellt ist und von Greta Heemsoth vorgestellt wurde. Um beim Namen zu bleiben: Endorphine sind körpereigene Substanzen, die von der Hirnanhangsdrüse ausgeschüttet werden, und Reize, die zur Ausschüttung führen, können u. a. Aktivitäten sein, die ein Glücksgefühl auslösen, z. B. Ausdauersport, Lachen und gutes Essen. Die Präsentation wurde mit je 9,0 in Trab und Galopp, einer 9,5 für die Ausbildung, einer 8,5 für das Gebäude und einer 7,5 für den Schritt honoriert. Das führte zu einer 8,7 als Endnote. Dicht auf den Fersen (8,6) war ihm der souverän auftretende Moritzburger Landbeschäler Viva Vitalis (v. Vitalis-Fürst Romancier-Sir Donnerhall I-Don Schufro-Sandro-Gepard-Pik Bube II-Waldhorn-More Magic xx, Hann. Stamm 713/Mosaik bzw. Obandina, Z.: Gestüt Lewitz), der als Tetenpferd der ersten Gruppe die Konkurrenz eröffnete. Er war über die Reserveliste des Oldenburger Verbandes nachgerückt, nachdem der Klosterhofer St. Emilion bedingt durch den Unfall seiner Reiterin Hannah Laser (Gute Besserung!) ausgefallen war, und gab unter Linda Casper eine erstklassige Visitenkarte ab. Er hatte wiederum 0,2 Vorsprung zum drittplatzierten DSP-Bayern-Dunkelfuchs Benison (v. Benicio-Don Diamond-Fürst Heinrich-Royal Diamond-Donnerhall-Pik Bube I, Hann. Stamm 175/Astamt bzw. Adeltraut, Z.: Franz Galneder, Taufkirchen), der bereits im letzten Jahr platzierter Finalist der Dreijährigen gewesen war. Grundsympathisch, eher im Quadratformat stehend, lieferte er unter dem Sattel von Anna-Catherine Schöffner mit 9,0 den besten Schritt der Prüflinge ab.

Der vierte Platz (8,2) war doppelt vergeben, und zwar zum einen an den Oldenburger Champion Escanto PS (v. Escolar-Fürstenball-Totilas-Londonderry-Sandro Hit-Donnerhall, Hann. Stamm 659/Kebandina bzw. Juromette Z.: Gestüt Lewitz) mit Brandi Roenick (USA), der in punkto Gehorsam und Durchlässigkeit Wünsche offen ließ, im Laufe der Aufgabe zusehends auf die Hand der Reiterin drückte (festes Genick, hohe Kruppe), diverse "Kapriolen" zeigte und dafür mit 7,5 noch vergleichsweise gnädig behandelt wurde. Der zweite vierte Platz ging an den weitgehend unspektakulär, dafür grundsolide gehenden braunen Hannoveraner Faccinello (v. Floriscount-Christ-Rotspon-Imperator-Lukas-Seelöwe, Z.: Jörg Rohaus, Straßlach-Dingharting) unter Kira Laura Soddemann. Den sechsten Finalplatz besetzt der mit wunderschönem Seitenbild ausgestattete Oldenburger Vize-Champion Incredible (v. Indian Rock-For Romance I-K2/T.-Schwadroneur/T., Trak. Fam. O178A Hasta) aus dem Helgstrand-Patronat unter Maxi Kira von Platen. Im Trab und Schritt mit 7,5 bewertet, gab es im Galopp eine eher bescheidene 8,5. Im Gebäude, welches bei Vorzügen im Typ und im Galopp der absolute Schwachpunkt dieses Pferdes ist, jedoch ein glattes "sehr gut" (9,0) zu vergeben, hat entweder mit Mut oder aber Leichtsinn zu tun. Die steile Fesselung, wenig Gelenk und schmale, steile Hufe mit beidseitigem Spezialbeschlag sind eigentlich nicht zu übersehen. Und auch wenn Zwang- und Bockhuf heute weitgehend aus dem hippologischen Alltag verschwunden sind, kann man bei "plötzlichem Auftreten" auch heutzutage nicht einfach geflissentlich darüber hinwegsehen und ein insoweit unbefriedigendes Fundament (unter 6) mit sehr gut (9) bewerten. Auf das Finale am Samstag darf man insgesamt sehr gespannt sein. CS

Bewerten
  • - nicht gut
  • - sehr gut
Übersicht
gleich gehts weiter...