Bundeschampionate: Der nächste Titel für D’uplo B NRW
Bei den fünfjährigen Dressurponys wurden im Finale die Karten noch einmal neu gemischt.
Es war fast schon wie ein Deja-vue: Bereits im vergangenen Jahr war D’uplo B NRW (v. Dating AT – Voyager, Z.: Viktoria Charlotte Braun) im Finale der vierjährigen Reitponys in großer Überlegenheit zum Sieg galoppiert. Ein Jahr später dominierte der im Rheinland gezogene Ponywallach unter dem Sattel von Pauline Kesting die Entscheidung bei den fünfjährigen Dressurponys. „Pauline, du hast das Publikum auf deiner Seite und gleich wirst Du hören, die Richter auch“, begann Nicole Nockemann ihren Kommentar. Die Prüfung der beiden bestach besonders durch viel Feingefühl von Pauline Kesting sowie der daraus resultierenden Harmonie und bestenr Durchlässigkeit. Dementsprechend stand in der Note für die Durchlässigkeit die glatte 9. „Es war immer klar zu erkennen, was Pauline mit ihrem Pony machen möchte und ihr Pony hat glücklicherweise auch mit einer ganz tollen Einstellung sehr vertrauensvoll auf jede deiner Aktionen gut reagiert“, erläuterte Nicole Nockemann. Der Trab zeigte sich schwungvoll und gleichmäßig bei guter Aktivität der Hinterhand. Toll war auch, dass Pauline Kesting die Tempi bereits gut herausreiten konnte (8,8). Die gleiche Note stand auch im Galopp. Dieser überzeugte mit absolutem Gleichmaß im Durchsprung bei toller Bergauftendenz. Der Schritt gelang taktsicher bei gutem Raumgriff (8,5). Eine weitere Traumnote folgte in der Perspektive, wo die Richter eine 9,0 vergaben. „Wenn wir zuvor schon so tolle Noten vergeben konnten, dann sind wir bei der Durchlässigkeit und auch in der Perspektive bereit ein sehr gut zu vergeben“, resümierte Nicole Nockemann. Damit wiederholte D’uplo B NRW mit einer Endnote von 8,82 seinen Erfolg aus dem vergangenen Jahr und wurde erneut mit Schärpe des Bundeschampions ausgezeichnet.
Vizechampion Dark Chocolate J
D’uplo B NRW setzte sich damit gegen den Sieger der Finalqualifikation durch. Der Ponywallach Dark Chocolate J (v. D-Day AT-FS Don’t Worry, Z. Nicole Junk, B. Felicitas Schankat) überzeugte unter dem Sattel von Mia Steinbusch erneut mit einer Runde wie aus einem Guss. Dabei bestach neben der hohen Rittigkeit besonders eins, das lockere Arbeiten durch den Körper in jeder Grundgangart, wie es Dark Chocolate an den Tag legte. Dark Chocolate J kann in diesem Punkt seinen Vater, D-Day AT, nicht verleugnen. Auch D-Day AT überzeugt vor allem durch seine Rittigkeit und das lockere Arbeiten durch den Körper. Doch zurück zur heutigen Prüfung: Der Trab überzeugte mit viel Gleichmaß. In den Verstärkungen hätte Dark Chocolate noch energischer von hinten nach vorne fußen dürfen (8,29). Der Schritt gelang taktsicher bei vertrauensvoller Dehnung an die Hand (8,3). Der Galopp präsentierte sich taktischer und mit ordentlicher Bergauftendenz. Für die weitere Ausbildung sollte sich das Hinterbein jedoch noch aktiver durchspringend präsentieren (7,8). „In der Durchlässigkeit werden die Reiteigenschaften berücksichtigt und diese waren hier überdurchschnittlich gut“, erläuterte Nicole Nockemann und so stand in der Note für die Durchlässigkeit eine 8,4. Hinzu kam eine 8,2 für die Perspektive, was eine Endnote von 8,18 und den Vizechampion-Titel ergab. Vor Mia Steinbusch konnte man am Finaltag wahrlich den Hut ziehen. Sie nahm mit gleich drei Ponys am Finale teil! Eine kleine Überraschung gelang Lilly Kasselmann, die zum Auftakt der Prüfung mit Gold Design (v. Golden Grey-Cartier Deluxe, Z. Patrischa-Jana Schulter, B. Gestüt Kastanienhof) eine erste Messlatte legte und sich schlussendlich mit einer Endnote von 7,86 Bronze sicherte. Gold Design überzeugte vor allem im Trab (8,5) und Schritt (8,8). Agata Zakhrabekova reihte sich mit Glücksbote (v. Glück Auf A-Going East, Z. Andrea Nöllgen, B. Zetta-Sport GmbH) (7,80) vor Birte Bunte mit Dynastie (v. Dallmayr K-Morricone I, Z. Paul Kremer, Z. Carolina u. Lucia de Torres Lacroze) auf Rang vier ein.