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von Tobias Hemken am Mittwoch, 05.11.2025 um 09:49

Sonderausstellung zum Trakehner Hengstmarkt

Im Rahmen des Trakehner Hengstmarktes findet vom 27. bis 30. November 2025 in der Holstenhalle zu Neumünster, eine Ausstellung mit besonderem historischem Hintergrund statt. Unter dem Titel „Die Flucht der Pferde“ leistet der Trakehner Verband einen Beitrag zur geschichtlichen Erinnerung an die Flucht aus Ostpreußen vor 80 Jahren, welche in diesem Jahr in zahlreichen Medien bundesweit Berücksichtigung findet.

Das Projekt lehnt sich im Wesentlichen an eine Sonderausstellung an, die Frühjahr im Kulturzentrum Ostpreußen Schloss Ellingen bei Weißenburg in Bayern stattfand. Die Ausstellung, die von der Münchner Kuratorin Martina Kerl in Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum Ostpreußen unter Leitung von Gunter Dehnert konzipiert wurde, stand unter der Schirmherrschaft der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Dr. Petra Loibl, MdL. Weitere Exponate aus der Geschäftsstelle des Trakehner Verbandes und dem Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg ergänzen die Ausstellung in den Holstenhallen.

Neumünster ist die vierte und letzte Station dieser Sonderausstellung, die ebenfalls gefördert wurde durch das Bayerische Sozialministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration und durch die damalige Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Claudia Roth. Neben geschichtlichen Informationen geben Originaldokumente, Fotos und Zeitzeugen-Interviews Einblick in das dramatische Geschehen Ende 1944 und Anfang 1945 in Ostpreußen. Dabei geht es nicht nur um die Evakuierung des Gestüts Trakehnen am 17. Oktober 1944, sondern auch um die Flucht der Bauernfamilien – zumeist unter Regie der Frauen, die in den Kriegsjahren die Verantwortung für Menschen, Tiere und Betriebe trugen, die vielfach als namhafte Zuchtstätten des Ostpreußischen Warmblutpferdes bekannt waren.

Zum Fokus der Ausstellung erklärt der Zuchtleiter und Geschäftsführer des Trakehner Verbandes, Neel-Heinrich Schoof: „Die Flucht vor 80 Jahren war für die Trakehner Zucht ein nahezu vernichtender Einschnitt mit kaum vorstellbaren menschlichen Tragödien, dessen Einfluss das Zuchtgeschehen nicht nur in den Nachkriegsjahren beeinflusst hat, sondern bis heute prägt.“

Die Ausstellung will die Dramatik der Flucht abbilden und der bekannte Hippologe und Buchautor Erhard Schulte erinnert in seinem „Trakehner Kamingespräch“ am Donnerstagabend, den 27. November, an die Evakuierung des Hauptgestüts Trakehnen und die Flucht aus Ostpreußen im letzten Kriegswinter. Über Grenzen hinweg ist bis heute zudem der „Mythos Trakehner“ lebendig, der in den Glanzzeiten des Hauptgestüts Trakehnen und der weltweit führenden Pferdezucht Ostpreußens entstand, aber auch maßgeblich geprägt wurde von den dramatischen Fluchtschicksalen, in denen die Menschen sich zu Pferde oder mit bespannten Treckwagen in Westen retteten – oder untergingen.
Auf dem Trakehner Hengstmarkt in Neumünster sind fast alle zur Körung und Auktion kommenden Hengste, Stuten und Reitpferde Nachkommen der aus Ostpreußen geflüchteten Pferde, denen diese Ausstellung gewidmet ist.

Die Ausstellung ist während des Trakehner Hengstmarktes geöffnet ab Donnerstag, den 27.11., 11.00 Uhr bis Sonntag, 30. November 18.00 Uhr. Die offizielle Eröffnung findet am Donnerstag ab 19.00 Uhr statt. Anschließend ab ca. 20.00 Uhr hält Erhard Schulte im Rahmen der „Trakehner Kamingespräche“ einen Vortrag zum Thema „Flucht der Pferde“. Zwei kurze Buchpräsentationen zu Trakehner Neuerscheinungen runden das Abendprogramm ab. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Eintritt zur Ausstellung ist an allen Tagen im Tagesticket der Gesamtveranstaltung enthalten.

Informationen zur Ausstellung und zum Trakehner Hengstmarkt unter www.trakehner-verband.de

(PM)

Tobias Hemken (Redakteur)

Seine Leidenschaft für Pferdezucht, Reitsport und die Partnerschaft mit dem Pferd prägen seinen Werdegang. Nach dem Studium des Equine Business Managements in den Niederlanden war er fast zehn Jahre als Redakteur im Bereich Pferdezucht tätig. In dieser Zeit entdeckte er nicht nur seine Begeisterung für Abstammungen und Pedigrees, sondern auch seine kreative Ader. Seit seinem zehnten Lebensjahr sitzt er im Springsattel und hat sich mittlerweile auch eine eigene kleine Zucht aufgebaut. Im Mittelpunkt steht für ihn dabei stets das Pferd als treuer Partner und sportlicher Begleiter.

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