WBCYH Verden - Red Viper trumpft auf
Spannendes Finale bei den Sechsjährigen

Imposant, ausdrucksstark und mit viel Perspektive für die ganz großen Aufgaben, so könnte man den Auftritt des neuen Weltmeisters der sechsjährigen Dressurpferde, Red Viper, heute in Verden charakterisieren. Nach seinem Titel bei den Fünfjährigen im vergangenen Jahr, wiederholte der Sohn des Romanov Blue Hors – Sir Sinclair seinen Erfolg nun auch einen Schritt weiter, auf der Karriereleiter. Saß im vergangenen Jahr noch Bart Veeze im Sattel, wurde der Dunkelfuchs aus der Zucht von Coen Kerbert und dem Besitz der Reesink Stallions B.V. in Verden von Dienja van Liere präsentiert. Das der ausdrucksstarke Hengst dabei keine komplett fehlerlose Prüfung absolvierte, erhielt die Spannung in diesem Finale bis zum Schluss, denn nach Red Viper kamen noch drei weitere Anwärter auf den Titel. Als besondere Klippe in dieser anspruchsvollen Prüfung für die Sechsjährigen erwiesen sich einmal mehr vor allem die vier fliegenden Wechsel. In der Endabrechnung hielt die Bewertung für Red Viper dann aber mit der Endnote 90,400% stand. Mit der 9,8 für den Trab und einer 9,5 für die Perspektive erhielt er in diesen beiden Kategorien ebenfalls die Höchstnoten des gesamten Feldes.

Doch der Sieg war erst mit der letzten Starterin klar. Brandtbjergs Divya von Hesselhøj Donkey Boy - Blue Hors Don Olymbrio, (Z.: Brandtbjerggaard/ Fam.Buhl, B.: Stutteri Søbakkehus) war dem Hengst dicht auf den Fersen. Die Dänische Warmblut Stute hatte unter dem Sattel von Anders Sjöbeck Hoeck in der Qualifikation auf Platz 2 noch vor Red Viper gelegen, musste sich dem Hengst aber nun knapp geschlagen geben. Glatte 90,000% bedeuteten die Silbermedaille. Auf dem Bronzerang landete mit dem Hannoveraner Endorphin FRH und Greta Heemsoth das beste deutsche Paar dieses Finales.

Der aus der Zucht und dem Besitz von Ingo Pape stammende Hengst von Escolar – Don Nobless, zeigte eine vorzügliche Prüfung und sicherte sich mit 9,3 die höchste Galopp-Note des gesamten Feldes. Für ihren Auftritt erhielten Endorphin und Greta Heemsoth, die einen der größten Fan Blocks hinter sich wussten, als Endnote 88,600%. Mit der Fürst Samarant-Tochter, Felice FRH (Z.: Rene Janzen B.: Ingo Pape & Ken Steele) hatte Greta Heemsoth bei ihrem ersten Auftritt bei einer Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde gleich noch ein weiteres Pferd auf Rang sieben im Finale platzieren können.
Den Siegerinnen der Qualifikation, Slangerupgaards Saffron (DWB, v. Secret-Scolari, Z.&B.: Slangerupgaard A/S) und Anne Tronsegaard, blieb der gleichermaßen hervorragende, wie undankbare vierte Rang. Mit ihrer Endnote von 87,600% und besonders der Schrittnote (7,9) wurde die begeisternde Stute vielleicht etwas arg streng bewertet. Für diese ungemein harmonische Vorstellung hätte man das Paar gerne auf dem Podest gesehen. Doch da sind halt leider nur drei Treppchen vorgesehen.
Am Sonntag werden in Verden dann noch die Weltmeister-Titel der Fünf- und Siebenjährigen vergeben.